Umfrage 67 Prozent der Landwirte in Deutschland sind mit ihrem Zugang zum Internet nicht zufrieden. Das ergab die Märzumfrage zum Konjunkturbarometer Agrar des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Damit verbesserte sich die Situation im Jahresvergleich nur wenig. Im März 2016 waren 70 % der repräsentativ befragten Landwirte mit ihrem Internetzugang unzufrieden. Die Versorgung mit schnellem Internet ist zwar im Jahresvergleich besser geworden, aber ebenso sind die Anwendungserfordernisse gestiegen.
Die Befragung belegt aus Sicht des Bauernverbandes die relativ schlechte Internetversorgung ländlicher Räume mit Internet. Der Verband fordert daher von Bund und Ländern mit Nachdruck den flächendeckenden Ausbau von schnellem, störungsfreiem und sicherem Internet. Die kommende Bundesregierung müsse dieses Ziel im Koalitionsvertrag fest verankern, so der DBV. Dazu gehört auch ein Masterplan, aus dem hervorgeht, bis wann und wo die geforderten Geschwindigkeiten mit Glasfaser und anstehender 5G-Mobilfunktechnik sichergestellt werden. Heutige Übertragungsgeschwindigkeiten reichen selbst bei relativ einfachen Anwendungen, wie Meldungen zur Tierdatenbank, Angaben für die amtliche Statistik oder Beantragung der EU-Betriebsprämien, oft nicht aus.
73 % der befragten Landwirte geben an, über Breitband-Internet wie DSL, Kabel, Satellit oder Glasfaser zu verfügen. Davon sind jedoch nur 40 % mit den gebotenen Übertragungsleistungen zufrieden. Die Zufriedenheitsquote steigt erst bei einer Downloadrate von über 50 Mbit/s auf 90 %. Unverändert verfügen nur zehn Prozent der Landwirte über schnelle Glasfaseranschlüsse. Aber auch Funknetzverbindungen sind oft schlecht. Nur jeder Fünfte gibt an, per Funk über eine zufriedenstellende Internetverbindung zu verfügen.
PI/red