Afrikanische Schweinepest nun in Polen angekommen

Afrikanische Schweinepest nun in Polen angekommen - Foto: landpixel
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Seuchenschutz Nach Informationen der EU-Kommission vom Montag hat die Afrikanische Schweinepest (ASP) Polen erreicht. Demnach teilte der polnische Veterinärdienst den Fund eines verendeten Wildschweines in der Woiwodschaft Podlaskie mit. Podlachien grenzt an Litauen und Weißrussland, der Fundort ist nur etwa einen Kilometer von der Grenze zu Weißrussland (Belarus) entfernt.
Das infizierte Tier wurde bei der verstärkten Überwachung im polnischen Grenzgebiet gefunden, der Befund am 13. Februar festgestellt. Polen hat die empfohlenen Schutzmaßnahmen ergriffen. Die Provinz Podlaskie wurde zum Risikogebiet erklärt. In diesem Gebiet sind Schweinemärkte verboten, die Aufklärungskampagne wurde verstärkt. In einer Zehn-Kilometer-Zone werden Hausschweine klinisch untersucht und beprobt. Bislang wurden weder erhöhte Krankheitsraten noch eine erhöhte Mortalität festgestellt. Die Probenahme bei Wildschweinen wird im gesamten polnischen Staatsgebiet weitergeführt.

In Deutschland sind die Veterinärämter angehalten, Viehtransporte in und aus ASP-Regionen verstärkt zu überprüfen. Tierhalter werden gebeten, ihre Maßnahmen zur Biosicherheit zu überprüfen und zu intensivieren.

Nach Einschätzung von Marktexperten haben die Bemühungen, in Russland eine Lockerung der Exportbeschränkungen von Schweinefleisch aus der EU zu erreichen, mit dem Fund einen Rückschlag erlitten. Der Föderale Aufsichtsdienst für  Tier- und Pflanzengesundheit Russlands hatte bereits davor die von den baltischen Ländern und Polen dargestellten Schutzmaßnahmen als nicht effizient genug bezeichnet.
Kritisiert wird unter anderem, dass Desinfektionsbarrieren fehlen und Fahrzeugreifen an den Grenzen nicht behandelt werden. Außerdem seien die Wildschweinbestände in den EU-Ländern nach wie vor zu groß. Bemängelt wird zudem, dass es kein zentrale EU-Rückverfolgungssystem gibt.
Mehr Informationen zur ASP auf S. 45 LAND&Forst, Ausgabe Nr. 8
red