Agrarbarometer Die Stimmung in der deutschen Landwirtschaft nähert sich dem Negativrekord aus dem Krisenjahr 2009. Wie aus dem vom Deutschen Bauernverband (DBV) vorgelegten Konjunkturbarometer Agrar für März 2016 hervorgeht, ist der Konjunkturindex gegenüber der vorangegangenen Erhebung im Dezember von 11,8 auf 3,4 Punkte eingebrochen. Er rangiert damit nur noch wenig über dem Rekordtiefstand aus dem Herbst 2009 mit damals minus 0,2 Punkten und ist weit vom bisherigen Spitzenwert von 37 Punkten entfernt.
Laut DBV fällt das für die nächsten sechs Monate geplante Investitionsvolumen mit 3,7 Mrd. Euro um rund 1,4 Mrd. Euro kleiner aus als im Vorjahr; verglichen mit dem Stand von vor zwei Jahren sind es sogar 2,4 Mrd. Euro weniger. Nur noch 23 % der Landwirte wollen in den kommenden sechs Monaten überhaupt investieren – gegenüber 34 % vor einem Jahr. Innerhalb des geschrumpften Investitionsvolumens entfallen laut Agrarbarometer auf den Bereich Ställe und Stalltechnik 2,4 Mrd. Euro, was gegenüber dem Vorjahr einem Minus von 0,2 Mrd. Euro und dem Jahr davor sogar einem Abschlag von 1,6 Mrd. Euro entspricht. Mit nur 0,4 Mrd. Euro sind die vorgesehenen Maschineninvestitionen gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Mrd. Euro niedriger. Die beabsichtigten Investitionen in die erneuerbaren Energien Biogas, Photovoltaik und Windkraft sanken auf 1,0 Mrd. Euro, nach 1,4 Mrd. Euro im letzten Jahr.
Der Konjunkturindex fasst die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung und die Erwartungen an die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung zusammen.
AgE/red