Auf gutem Weg zu mehr Akzeptanz

Auf gutem Weg zu mehr Akzeptanz -

Stallbauten „Meine hohen Erwartungen an das Seminar „Konfliktvermeidung bei Stallbauten“ haben sich voll und ganz erfüllt“, schildert Adolf Tebel seine Eindrücke. Er hat an einem Tagesseminar des Landvolkes Niedersachsen zur Konfliktvermeidung und dem Umgang mit Konflikten in Walsrode teilgenommen.
Tebel betreibt im wendländischen Rundlingsdorf Lemgow einen Hof mit Sauenhaltung, Ferkelaufzucht und Ackerbau. Er ist Vorsitzender des Landvolk Kreisverbandes Lüchow und sieht sich in seiner Region in puncto Stallbauten mit einer besonderen Situation konfrontiert. Das Wendland hat sich in den vergangenen Jahrzehnten im Zuge der Anti-AKW-Bewegung rund um Gorleben zu einer Region mit vielen Anhängern der alternativen Landwirtschaft entwickelt. Hier finden sich viele Kritiker moderner Stallbauten. „Ich nehme eine Fülle von Anregungen und konkreten Tipps mit, wie wir landwirtschaftliche Bauvorhaben gegenüber der Öffentlichkeit künftig besser kommunizieren können“, stellt Adolf Tebel fest.

„Mir ist klar geworden, wie wichtig es ist, dass wir Landwirte uns mehr öffnen und den Verbrauchern vor Ort noch häufiger zeigen, wie wir auf unseren Höfen arbeiten“, sagt Albert Schulte to Brinke. „Jeder einzelne Landwirt ist hier gefordert,“ fügt er an. Der Milchviehhalter aus Bad Iburg sieht Öffentlichkeitsarbeit zur Erhöhung der Akzeptanz inzwischen als einen wesentlichen Erfolgsfaktor für landwirtschaftliche Unternehmen. „Wer hier den Anschluss verpasst, gefährdet seinen Betrieb“, ist der Vorsitzende des Osnabrücker Landvolkes überzeugt.

Heinz-Hermann Hemme und seine Ehefrau Stephanie betreiben auf ihrem Milchviehbetrieb in Winsen im Landkreis Celle bereits sehr intensive Öffentlichkeitsarbeit. Sie laden häufig Schulen und Kindergärten ein. „Der seminarbegleitende Leitfaden „Landwirtschaft mit Zukunft braucht Akzeptanz“ und die Hinweise des Referenten Detlef Passeick haben mich darin bestätigt, dass wir mit unseren Aktivitäten in Sachen Öffentlichkeitsarbeit auf dem richtigen Weg sind“, sagt der Landwirt aus dem Vorstand des Kreisverbandes Celle. Einblick in Ställe, ob für Schulklassen, Multiplikatoren oder bei Tagen den offenen Hofes sind ein wichtiger Baustein der Öffentlichkeitsarbeit.

Das nächste Tagesseminar „Konfliktvermeidung bei Stallbauten“ mit dem ausgebildeten Journalisten und Trainer der Andreas Hermes Akademie, Detlef Passeick, findet am 21. März in Westerstede statt. Es richtet sich an die Mitglieder der Arbeitskreise der Junglandwirte. Bei Interesse wenden Sie sich bitte direkt an den AK Junglandwirte Ammerland. Ansprechpartnerin ist Kathrin Henken, Tel.: 0151 55536460 oder 0176 97635077.
Christine Kolle