Bodenpreise stiegen langsamer

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Kaufwerte Der seit zehn Jahren zu beobachtende Anstieg der landwirtschaftlichen Grundstückspreise hat sich 2015 in etwas abgeschwächter Form fortgesetzt. Ein Hektar Acker- und Grünland wechselte im bundesweiten Durchschnitt für 19.578 Euro den Besitzer – gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 8,2 %. Im Jahr 2014 waren die Kaufpreise im Schnitt noch um 10,5 % gestiegen, im Jahr zuvor um 13,6 %. Innerhalb von zehn Jahren verteuerte sich der landwirtschaftliche Boden damit um 125 %.

Wie aus dem vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten Bericht zu den Kaufwerten für Flächen der landwirtschaftlichen Nutzung (FdlN) weiter hervorgeht, verzeichnete Brandenburg mit gut 22 % den relativ größten Preissprung, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 17,7 % und Mecklenburg-Vorpommern mit 14,6 %. In den westlichen Ländern gab es vor allem in Bayern mit 14,3 % eine überdurchschnittliche Verteuerung. Steigende Bodenpreise waren zudem in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz zu beobachten. In Niedersachsen nahm der Verkauf gegenüber 2014 um 7,5 % auf 12.747 ha zu. Die dabei gezahlten Preisen lagen im Schnitt bei 30.713 Euro/ha und damit um 6,4 % über dem Vorjahresniveau, nachdem sie 2014 um 14,6 % gestiegen waren.

Damit liegt Niedersachsen nach Bayern und Nordrhein-Westfalen erneut auf dem dritten Platz. Danach folgt wie im Vorjahr Schleswig-Holstein, wobei der Verkaufswert mit 26.494 Euro/ha zu 2014 weitgehend stabil blieb. Am günstigsten war Agrarland in Thüringen (10.450 Euro/ha) und im Saarland (9.972) zu erstehen. Ausreißer nach oben war der Regierungsbezirk Oberbayern mit 84.857 Euro/ha.
AgE/re