DBV sieht Molkereien in der Pflicht

DBV sieht Molkereien in der Pflicht - Foto: Landpixel
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Milchmarkt Auf Zustimmung beim Deutschen Bauernverband (DBV) stößt die Initiative von CDU-Agrarpolitikern zur Bündelung des Angebotes von Milchprodukten. „Um bessere Milchpreise im Markt zu erzielen, benötigen wir neue Konzepte, mit denen unsere Molkereien ihre Verhandlungsposition gegenüber den Konzernen des Lebensmitteleinzelhandels stärken können“, kommentierte der Milch zuständige Vizepräsident Udo Folgart. Er forderte wiederholt für eine Anpassung der Vermarkungsstrukturen auf der Seite der Molkereien, damit diese dem Lebensmitteleinzelhandel als gleichwertiger Verhandlungspartner begegnen können.

Die Agrarsprecher der CDU-Fraktionen aus sieben Landtagen hatten sich sich in einer gemeinsamen Erklärung für die Errichtung von Vermarktungsplattformen ausgesprochen (siehe Nr. 7/16, S. 9). Nach Ansicht des DBV können solche politischen Initiativen allerdings nur eine begrenzte Wirkung entfalten, wenn nicht die Molkereien aktiv werden. Um in den Preisrunden mit dem Einzelhandel auf Augenhöhe zu agieren, reichten die Strukturen nicht aus, betonte Folgart. Dies werde regelmäßig bestätigt, wenn sich Molkereien bei austauschbaren Produkten gegenseitig preislich unterbieten. Stattdessen gelte es jetzt, Gestaltungsräume des Wettbewerbsrechts zu nutzen, um Kooperationen, Fusionen oder Kontorbildungen auf den Weg zu bringen.

Zudem müssten die Milchbauern und die Verarbeiter untereinander intelligente Vereinbarungen zu Anlieferungsmengen und Preisen finden. Für vermeintlich einfache Lösungen seien allerdings die Gründe für die Marktkrise zu vielfältig und die Verflechtung in internationale Märkte zu groß.
PI/re