(DBV/Berlin). Die vorgestellte sogenannte Kommunikation der EU-Kommission zum Thema Düngemittel ist aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes für die europäische Landwirtschaft völlig unzureichend. „Anstatt die Zölle auf Düngemittel bei Importen in die EU abzuschaffen, beschränkt sich die EU-Kommission nur auf warme Worte. Um die Verfügbarkeit von Düngemitteln sicherzustellen, muss die Kommission jetzt handeln, anstatt zu kommunizieren“, so der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied.
Die aktuellen Zölle seien weiter eine unnötige Belastung für die europäischen Landwirte und entbehrten jeglicher Rechtfertigung bei diesem hohen Preisniveau. Zeitgleich liefen Pläne der EU-Kommission, über die EU-Industrieemissionsrichtlinie die Tierhaltung durch die Hintertür einzuschränken und damit den natürlichen Wirtschaftsdünger in Form von Mist und Gülle weiter zu reduzieren. Doch gerade dies würde wertvolle Chancen bieten, die durch Forschung weiter verbessert werden müssen, um diesen regionalen Dünger noch besser an der Pflanze platzieren zu können. „Klar muss sein: Ohne ausreichend Stickstoff werden im nächsten Jahr die Ernteerträge deutlich sinken. Dies wollen wir als deutsche Landwirtschaft in Verantwortung für die Ernährungssicherheit verhindern“, so Rukwied. „Aber auch die Politik muss bereit sein, entsprechend zu handeln sein.“
Quelle: DBV-Pressemitteilung vom 09.11.2022