DBV legt Analyse und Vorschläge vor
(DBV/Berlin). Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat eine Analyse zur Versorgungslage bei Nahrungsmitteln vorgenommen. Vor allem die Düngemittel- und Gasversorgung werden als kritische Faktoren identifiziert. Es werden kurz- und mittelfristige Maßnahmen zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung und zur Kostendämpfung vorgeschlagen.
Dazu Udo Hemmerling, stellvertretender Generalsekretär des DBV: „Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat massive negative Folgen für die Welternährung. Es gibt eine deutliche Teuerung bei Lebensmitteln. Deutschland und die EU haben als agrarische Gunststandorte und als große Getreideexporteure eine globale Mitverantwortung für die weltweite Versorgung mit Nahrungsmitteln. Dieses Potential gilt es nachhaltig auszuschöpfen.“
Zur Stabilisierung der deutschen und europäischen Agrarerzeugung sind folgende Maßnahmen vordringlich:
- Die Einstufung der Gasversorgung für die Ernährungs- und Landwirtschaft als systemrelevant im Notfall einer Versorgungskrise
- Flexibilisierung in der GAP-Förderung ab 2023 (Vorgaben für Fruchtwechsel und Brachen)
- Ein Liquiditäts-Förderprogramm für zinsfreie Betriebsmittelkredite vor allem für Düngemittel, Futtermittel und Treibstoff
- Kartellrechtliche Prüfung der Preissetzung von Düngemitteln
Quelle: DBV Pressemitteilung vom 23.05.2022