„Familienbetriebe sind der Kern“

Familienbetriebe sind der Kern -

Interview Die Bedeutung der bäuerlichen Familienbetriebe hat der neue Bundeslandwirtschaftsminister, Hans-Peter Friedrich, unterstrichen. „Für mich sind die Familienunternehmen der Kern der Landwirtschaft“, sagte der CSU-Politiker in einem Gespräch mit dem Pressedienst Agra-Europe.

Bodenständigkeit, Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Stabilität seien den bäuerlichen Familienbetrieben zu eigen. Für ihn sei die unternehmerische, am Markt ausgerichtete Landwirtschaft „das entscheidende Leitbild“.

Politik hat nach den Worten von Friedrich die Aufgabe, Handlungs- und Gestaltungsspielräume zu eröffnen und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit beizutragen. „Mit Sicherheit“ sei Politik nicht dafür zuständig, die Größen der Betriebe zu regulieren. Das Landwirtschaftsministerium sei „das Wirtschaftsministerium des ländlichen Raums“. Gleichzeitig bekräftigte Friedrich seine Rolle als „Anwalt des ländlichen Raums“.

Entschieden widersprach der frühere Innenminister der Einschätzung, er sei einer der Verlierer der Regierungsbildung: „Mein Wechsel in das Landwirtschaftsministerium ist kein Abstieg“, so Friedrich. Im Gegenteil, er sei jetzt in einem Ressort tätig, das seiner Grundausrichtung als Wirtschafts- und Mittelstandspolitiker entspreche. Die Land- und Ernährungswirtschaft trage erheblich zur Beschäftigung, zum Export und zur wirtschaftlichen Entwicklung ländlicher Räume bei. Friedrich: „Ich freue mich, für diesen Bereich arbeiten zu dürfen.“

Dass das Agrarressort die Zuständigkeit für den rechtlichen und wirtschaftlichen Verbraucherschutz an das Justizministerium abgeben muss, empfindet Friedrich nicht als Schwächung. Für ihn sei das zentrale Verbraucherschutzthema die Lebensmittelsicherheit, die beim Agrarministerium liege.
AgE/red