Für mehr politischen Realismus

Für mehr politischen Realismus - Foto: Gerstenkorn
Foto: Gerstenkorn

Tierschutz „Es gibt keinen guten Grund, tragende Rinder zum Schlachthof zu schicken.“ Diese Überzeugung vertreten die Landvolkvizepräsidenten Heinz Korte und Albert Schulte to Brinke, beide selbst Rinderhalter. Sie appellieren zugleich an alle Halter von weiblichen Rindern – gleich ob Milch- oder Mutterkühe oder auch Masttiere – sich vor dem Schlachttermin zu vergewissern, dass die Tiere nicht tragend sind. Das Landvolk Niedersachsen hat Presseberichte über Schlachtungen hochtragender Rinder zum Anlass genommen und sich mit Vertretern der Schlachtbranche ausgetauscht.

Konkret informierte sich der Verband jetzt auf dem Jadeschlachthof der Firma Tönnies in Wilhelmshaven, einer der wenigen verbliebenen  Schlachtstätten für Rinder in Niedersachsen. Das Unternehmen selbst will zukünftig auf Initiative des Landvolkes alle diejenigen Landwirte informieren, die dennoch tragende Tiere angeliefert haben.

Der Verband verfolgt damit das Ziel, Landwirte dafür zu sensibilisieren, dass sie sicher ausschließen können, tragende Rinder zur Schlachtung abgegeben zu haben. Von vereinzelten Ausnahmefällen abgesehen, die veterinärmedizinisch zu begründen sind,  gibt es keine triftige Erklärung für die Schlachtung tragender Rinder, schon gar nicht hochtragender Tiere.

Das Landvolk wird weitere Betreiber von Schlachtstätten für Rinder ansprechen, um sie in diese Initiative mit einzubeziehen. Zurzeit gibt es nur unbestätigte Schätzungen über die Zahl hochtragend zur Schlachtung gegebener Rinder. Nach Überzeugung von Schulte to Brinke und Korte ist jedes Einzelne dieser Tiere aber eines zu viel.
Br