Göttinger Landvolk bekommt nun doch Post vom Landwirtschaftsminister

Göttinger Landvolk bekommt nun doch Post vom Landwirtschaftsminister - Foto: Mühlhausen / Landpixel
Foto: Mühlhausen / Landpixel

Göttingen Plötzlich ging es schnell. Seit Januar hatte das Göttinger Landvolk auf eine Rückmeldung des niedersächsischen Agrarministers Christian Meyer gewartet und mehrmals nachgehakt (wir berichteten). Jetzt kam die Antwort. Aber von Vorne: Mitte Januar hatte Meyer im größten Göttinger Hörsaal Blühpflanzenmischungen als gleichwertige Alternative zu Biogas-Mais angeführt. Das konnte der Geschäftsführer des Göttinger Landvolks, Achim Hübner, so nicht stehen lassen. Dem Verband falle es schwer, Landwirte für den Anbau von Blühpflanzenmischungen zu gewinnen, denn die befürchteten eine deutlich geringere Gas-Ausbeute. Hübner machte ein Angebot: „Landwirtschaftliche Betriebe rund um Göttingen stellen wir zehn Hektar zur Verfügung. In Kooperation mit der Rosdorfer Biogasanlage kann dort ein Blüh-Mix angebaut und auf die Wirtschaftlichkeit hin überprüft werden.“

„Es besteht eine gute Möglichkeit, die angebotenen Flächen in ein Landesprojekt zu integrieren“, heißt es jetzt im Antwortschreiben vom Minister. Achim Hübner will alle Beteiligten schnellstmöglich an einen Tisch holen, damit die Feldbestellung starten kann.

So schnell wird es aber wohl nicht gehen. Zunächst muss ein Projektantrag gestellt werden, heißt es aus dem Ministerium. Handfeste Praxis trifft auf Bürokratie. Das zeigt: So leicht, wie es sich das Göttinger Landvolk vorstellt, ist es nicht, ein mit Steuergeldern finanziertes Projekt in die Tat umzusetzen. Umgekehrt liegt genau da der Anstoß für die Diskussion: So leicht, wie es sich der Minister vorstellt, ist es für die Landwirte nicht, Mais durch Blühpflanzen zu ersetzen. Ein Schritt jedoch ist beiderseits getan.
vgk