Grünes Licht der EU für Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes in Berner Konvention

Wolf
Seit Jahren warten Niedersachsens Weidetierhalter auf praxisnahe Lösungen im Umgang mit dem Wolf. In dem Schreiben, das im Februar an den zuständigen Umweltminister Meyer ging, kritisieren sie den schleppenden und intransparenten Prozess und bezweifeln insgesamt die Handlungsfähigkeit des Dialogforums Wolf, hier zeitnah Lösungen zum schnellen Abschuss des Wolfes und zur Finanzierung des Herdenschutzes zu liefern Foto: Fotolia

(DBV/Berlin). Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, begrüßt das Votum der Mitgliedsstaaten für einen Antrag der EU zur Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes in der Berner Konvention: „Der Schutzstatus des Wolfes ist nicht mehr gerechtfertigt, die Probleme mit dem Wolf selbst nehmen in Deutschland und Europa dramatisch zu. Die Herabsetzung des Schutzstatus ist folgerichtig und ein erster wichtiger Schritt für unsere Weidetierhalter, dass sich in Sachen Wolf etwas bewegt. Diese Entwicklung haben wir als Deutscher Bauernverband auf nationaler, aber auch europäischer Ebene maßgeblich vorangetrieben.“ Das Ergebnis soll morgen noch formal vom Wettbewerbsrat bestätigt werden. Dadurch soll in der nächsten Sitzung der Berner Konvention im Dezember der Antrag der EU-Kommission gestellt werden, den Schutzstatus durch eine Umstufung in den Anhängen herabzustufen. In der Berner Konvention sind 49 Staaten und die Europäische Union Mitglieder. Die 27 EU-Mitgliedsstaaten stimmen als EU gemeinsam ab. „Nach der Anpassung der Berner Konvention muss folgerichtig die Anpassung der FFH-Richtlinie folgen“, fordert Rukwied. „Bis dahin müssen aber schon alle vorhandenen nationalen Spielräume der FFH-Richtlinie für ein Bestandsmanagement genutzt werden. Die Bundesregierung ist hier und jetzt schon gefordert, bereits auf Basis des guten Erhaltungszustands des Wolfes in eine Bestandsregulierung einzusteigen“, so Bauernpräsident Rukwied.

Quelle: DBV-Pressemitteilung vom 25.09.2024