Im Grünen Dreieck geht es gemeinsam weiter

Im Grünen Dreieck geht es gemeinsam weiter - Foto: Schmidt/BRV-Zeitung
Foto: Schmidt/BRV-Zeitung

Fusion Nach fast 70 Jahren besinnen sich die Landvolkkreisverbände Bremervörde und Zeven wieder auf ihre gemeinsamen Wurzeln. Rückwirkend zum 1. Januar 2018 haben beide Organisationen im grünen Dreieck die Verschmelzung beschlossen.

„Wir haben viele Gemeinsamkeiten“, stellt Bremervördes Vorsitzender Heinz Korte gegenüber der LAND & Forst fest. Beide Kreisverbände zählen unter den 38 Kreisverbänden in Niedersachsen mit jeweils um die 1.200 aktiven Mitgliedern zu den kleineren Verbänden. Beide sind in einer politischen Einheit, dem Landkreis Rotenburg, beheimatet. Und es gibt zwei Samtgemeinden, die sich über die bisher selbständig agierenden Kreisverbände erstrecken.

Mit nur einer Gegenstimme im Kreisverband Zeven und einem einstimmigen Votum im Kreisverband Bremervörde ist der Zusammenschluss nun durch die Mitgliederversammlungen besiegelt. „Wir blicken ab jetzt gemeinsam nach vorn und erwarten uns viele Synergieeffekte“, freut sich Zevens Vorsitzender Andreas Heins. Den Anstoß für das gegenseitige Werben hatte eine offene Stelle in der Steuerberatung gegeben. Zevens Geschäftsstelle ist bei diesem Dienstleistungsangebot deutlich besser aufgestellt als die in Bremervörde, mit der Fusion soll hier Boden gut gemacht werden. Im Gegenzug wird für die Zevener Landvolkmitglieder das allgemeine Dienstleistungspaket ausgebaut, die Landwirte profitieren also in jedem Fall von der Fusion. Beide Geschäftsstellen sollen erhalten werden, die Geschäftsführerinnen Dr. Diane Wischner-Pingel und Nadine Eckhoff geben mit ihrer Ausbildung als Agraringenieurin bzw. Juristin die künftigen Schwerpunkte vor. In Bremervörde rückt die Agrarberatung nach vorn,  in Zeven wird die Rechtsberatung als Schwerpunkt ausgebaut, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden übernommen. Zusätzlich soll die Öffentlichkeitsarbeit zukünftig mehr Gewicht erhalten und personell neu besetzt werden.

Die beiden Vorsitzenden Korte und Heins bleiben für die Übergangszeit bis 2020 im Amt, ab 2021 soll ein gemeinsamer neuer Vorsitzender gewählt werden. „Bis dahin sollen auch die Beiträge angepasst werden“ skizziert Korte die Pläne. „Bis zur ersten Wahl eines gemeinsamen Vorsitzenden werden sicherlich auch erste Synergieeffekte erkennbar sein“, ergänzt sein Kollege Heins.

Beide freuen sich, dass die über ein Jahr geführten Gespräche nun zu einem glücklichen Ende geführt wurden. Sah es nach dem überraschenden Rücktritt von Rudolf Heins in Zeven doch zunächst nicht danach aus. Und schließlich knüpfen beide Verbände an alte Gemeinsamkeiten an: Bis 1950 gehörten sie schon einmal zusammen, erinnerte Bremervördes Ehrenvorsitzender Joachim Behnken an die Historie. Dann führten unterschiedliche Grundauffassungen zur Trennung – dies soll sich nun nicht mehr wiederholen!
Br