Landvolk sieht im Koalitionsvertrag Anknüpfungspunkte

Landvolk sieht im Koalitionsvertrag Anknüpfungspunkte -

L P D – Im
Namen und zum Wohle seiner Mitglieder wünscht das Landvolk der neuen
Landesregierung eine gute Hand bei der Regierungsarbeit. In Schreiben an den Ministerpräsidenten
sowie an die Minister, welche für die landwirtschaftlichen Belange zuständig
sind, hat Landvolkpräsident Werner Hilse zur Wahl gratuliert und betont, dass
sein Verband mit knapp 80.000 Mitgliedern und 40.000 Betrieben für eine konstruktive
Zusammenarbeit jederzeit zur Verfügung steht.

Man
wolle die Regierung mit Fachexpertise und Knowhow unterstützen, um die landwirtschaftlichen
Betriebe, den ländlichen Raum und ganz Niedersachsen voranzubringen. Dabei wünscht
sich Hilse, dass der Verband aufgrund des hohen Organisationsgrades mit weit
mehr als 90 Prozent aller niedersächsischen Betriebe für die Regierung erster
Ansprechpartner in allen Fragen rund um die Landwirtschaft ist.

Hinsichtlich
des Koalitionsvertrags begrüßt das Landvolk den hohen Stellenwert des ländlichen
Raums und hier wiederum der Landwirtschaft. Der Verband ist erfreut über das klare
Bekenntnis, die rund 40.000 bäuerlichen Familienbetriebe in den Mittelpunkt der
Politik für die ländlichen Räume zu stellen und diese Betriebe in der Produktion
halten zu wollen. Für das Landvolk sind die Bauernhöfe und Familien, die sich
über Generationen hinweg in vielfältigen Produktionsrichtungen entwickelt haben
der maßgebliche Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung auf dem Land. Der
Erhalt und der Schutz dieser Betriebe ist Kernaufgabe des Landvolk
Niedersachsen.

Der
Berufsstand unterstützt das im Koalitionsvertrag beschriebene Ziel, den Flächenverbrauch
bis 2020 in Niedersachsen auf maximal drei Hektar am Tag zu begrenzen. Das
Landvolk findet sich hier in seinem seit Jahren geführten Kampf gegen den „Flächenfraß“
bestätigt. Zuletzt hatte der Verlust an wertvoller landwirtschaftlicher Nutzfläche
durch Siedlungs-, Verkehrs- und Kompensationsmaßnahmen bundesweit noch bei über
100 Hektar am Tag gelegen, in Niedersachsen bei rund neun Hektar.

Das
Landvolk vermisst in der Aufzählung der wichtigsten Zukunftsaufgaben für die
niedersächsische Landwirtschaft die Sicherung des Bedarfes der Bevölkerung an
Nahrungsmitteln und Energie. Die angedachte Umverteilung von Brüsseler Finanzmitteln
weg von den landwirtschaftlichen Betrieben bedeute eine Reduzierung der bäuerlichen
Familieneinkommen und würde den Strukturwandel nur beschleunigen. Dies widerspricht
der Ankündigung, die 40.000 Betriebe und deren Erhalt in den Mittelpunkt der
Arbeit für den ländlichen Raum zu stellen. Hier muss die neue Landesregierung
noch Antworten finden.