Maßnahmen zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung sowie zur Kostendämpfung auf den Weg bringen

Weniger als jeder zehnte Euro für Nahrungsmittel - pixabay
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(DBV/Berlin). Anlässlich der Agrarministerkonferenz fordert der Deutsche Bauernverband in einem Anliegenpapier die Agrarminister der Länder und Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir dazu auf, kurz- und langfristige Maßnahmen zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung sowie zur Kostendämpfung auf den Weg zu bringen. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, fordert, die von Seiten der EU-Kommission vorgegebenen kurzfristigen Anpassungen bei der Gemeinsamen Agrarpolitik in Deutschland vollständig umzusetzen: „Wir müssen das vorhandene Potenzial für die Lebensmittelerzeugung in Europa nutzen, um eine ausreichende Rohstoffverfügbarkeit sicherzustellen.“

Auch die Knappheiten bei Düngemitteln bereiten Sorge: „Sollte es zu Ausfällen kommen, wären ab 2023 deutlich geringere Ernten vorprogrammiert. Düngemittelherstellung ist systemrelevant. Kurzfristig müssen auch bei Unterbrechungen der russischen Gaslieferungen hinreichende Produktionskapazitäten für Stickstoffdünger erhalten werden. Analog zur nationalen Bevorratung von Erdgas und LNG sollte auch eine Reserve für Düngemittel für das Frühjahr 2023 aufgebaut werden“, erklärt Rukwied. Zur Kostenentlastung erwartet der Deutsche Bauernverband eine vorübergehende Aussetzung der Energiesteuer auf Treibstoffe. Das Entlastungspaket der Ampel-Koalition vom 24. März 2022 sei ein erster wichtiger Schritt für die Entlastung der Landwirtschaft. „Entscheidend ist, dass auch beim Agrardiesel diese Entlastung voll nachvollzogen wird“, so Bauernpräsident Rukwied.

Quelle: DBV Pressemitteilung vom 30.03.2022