Meyer: „Haben Fehler gemacht“

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Umgang Kurz vor dem Deutschen Bauerntag hat Niedersachsens Landwirtschaftsminister, Christian Meyer, Fehler seiner Partei im Umgang mit Landwirten eingeräumt. „Wir haben den Fehler gemacht, zu oft mit dem erhobenen Zeigefinger anzukommen“, zitierte ihn die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) am Dienstag. Auch die Grünen müssen „verbal abrüsten“, sagte er.

„Es gibt da unter Bauern eine Stimmung, sich abzugrenzen von Politik und Medien“, sagte der Grünen-Politiker. Dies mache ihm Sorge. Meyer bemängelte in diesem Zusammenhang die Kampagne seiner Partei gegen Glyphosat. Hier sei ,,von beiden Seiten“ übertrieben worden, also auch von der Industrie. „Landwirte wollen natürlich auch nicht als Giftspritzer der Nation dargestellt werden“, erklärte er.

„Ohne Bauern kriegen wir die Agrarwende nicht hin“, sagte Meyer der Zeitung, die feststellt: Der Minister, der „anfangs verbal auf Konfrontationskurs war, bemühte sich vor dem Bauerntag nun um versöhnliche Worte“. Man müsse schon aufpassen, dass man nicht eine ganze Berufsgruppe über einen Kamm schert, zitiert ihn die F.A.Z., die große Mehrheit der Tierhalter halte sich an Recht und Gesetz und ,,man sollte auch ein Stück mehr wertschätzen, was sie leisten“. Meyer widersprach Befürchtungen, die Grünen planten eine Abschaffung der Tierhaltung. Sein Amtskollege Robert Habeck hatte vor wenigen Wochen gesagt, ethisch sei es fraglich, ob Tiere gegessen werden dürften. Ziel sei eine nachhaltige und faire Landwirtschaft mit guten Einkommen für die Landwirte und einem hohen Niveau des Umwelt- und Tierschutzes.

Minister Meyer war am Dienstagnachmittag beim Präsidium des Deutschen Bauernverbandes zu Gast.
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