Milchquoten wieder etwas teurer

Milchquoten wieder etwas teurer -

Quotenbörse Der Börsentermin für Milchquoten ist mit einem leichten Preisanstieg ausgegangen. Mit einem Durchschnittspreis von 13 Cent je Kilogramm zog der Preis gegenüber dem vorherigen Termin im April um zwei und gegenüber dem Vorjahrestermin im Juli 2011 um sechs Cent an.

Die Nachfrage überstieg das Angebot um das Doppelte, offenbar haben sich bei Angebotsabgabe viele Milchviehhalter von der prognostizierten Überlieferung leiten lassen. Zu dem Termin gingen Experten von einer Überlieferung in Höhe von 100,7 % aus, tatsächlich aber schloss das Milchquotenjahr 2011/12 mit 100,1 Prozent nahezu ausgeglichen ab. Etwas mehr als jeder zweite Nachfrager war bei dem 37. Börsentermin erfolgreich.

Im Durchschnitt erwarb im Westen jeder 56.800 kg, im Osten 87.900 kg. Insgesamt wurden 115 Mio. kg angeboten, aber 233,9 Mio. kg Quoten nachgefragt. Kurz vor Ende der Quotenregelung haben die Milcherzeuger nochmals viel Geld ausgegeben, um mehr Milch erzeugen zu dürfen.

Erneut ist eine Wanderungsbewegung in der Milcherzeugung zu beobachten, allerdings gegenüber vorherigen Terminen etwas abgeschwächt. Acht Prozent des gesamten Handelsvolumens wurden nach Norden transferiert, im April waren es noch 17 % gewesen. Mit 72 % entfällt davon der Löwenanteil auf Niedersachsen.
Erstmals schloss der Börsentermin für Baden-Württemberg wieder mit einem positiven Saldo ab, während Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz erneut Quoten abgaben. Niedersachsens Milch­erzeuger haben mehr als 40 Mio. kg Milch erworben.

Der nächste Übertragungstermin findet am 2. November 2012 statt, Gebote dafür müssen bis zum 1. Oktober abgegeben werden.
LPD/red