Neues Zeitalter der Regionalentwicklung soll anbrechen

Neues Zeitalter der Regionalentwicklung soll anbrechen - Foto: landpixel
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Zukunftskonferenzen Die Landesregierung will die schwächeren Regionen Niedersachsens besonders fördern. Gleichzeitig fließen weniger Fördermittel aus Brüssel. Wie daraus ein Konzept für das ganze Land werden kann, war Thema auf fünf regionalen Zukunftskonferenzen. Die letzte fand vorige Woche in Oldenburg statt.

Die zuständige Staatssekretärin Birgit Honé kündigte an, welche Schwerpunkte das Land künftig setzen will und auch muss, denn die Europäische Union stellt in der kommenden Föderperiode nicht nur weniger Geld bereit, sondern macht zugleich viel präzisere Vorgaben, wofür es ausgegeben werden darf. Der Grad der Veränderung wird so groß sein, wie nie zuvor, hieß es in Oldenburg.

Die Landesregierung geht davon aus, mit den ab 1. Januar 2014 eingesetzen Regionalbeauftragten gut gewappnet zu sein, um die Regionen trotzdem „noch zukunftsfester“ zu machen, wie es die Staatssekretärin formulierte. Nach ihrer Einschätzung wurden die Instrumente der Regionalentwicklung in den letzten Jahren nicht ausreichend genutzt. Schächere Regionen, wie der Küstenstreifen, erhielten unterdurchschnittliche Förderung, die Ministerien in Hannover hatten sich mitunter gegenseitig behindert. Ein Staatssekretärsausschuss der Landesregierung werde sicherstellen, dass es keine Ressortegoismen mehr gebe. Honé betonte, die Landesregierung wolle allen Regionen Niedersachsens Perspektiven eröffnen und keine gegen eine andere ausspielen.

Auf Probleme in der Region Weser-Ems wies Jörg Bensberg hin, Landrat im Ammerland und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der hiesigen Landkreise. „Die Zukunft ist nicht rosarot“, sagte er mit Blick auf die drei wichtigsten Wirtschaftsbranchen. Energie, Maritimes und Bioökonomie – zu der die Landwirtschaft zählt – stünden derzeit unter Druck. Bensberg forderte, die künftig von der EU vorgeschriebene Innovationsförderung nicht nur auf die Hochtechnologie-Branchen zu konzentrieren. Auch die Landwirtschaft zählt für ihn zu den innovationsträchtigen Bereichen, die neue Anreize bräuchten.

Diesen Ansatz unterstützte Heinz Korte, der als Vorstandsmitglied die Landwirtschaftskammer Niedersachsen vertrat. „Um die neuen Herausforderungen, zum Beispiel im Nährstoffmanagement, zu bewältigen, sind innovative technologische Lösungen erforderlich. Dort muss die Föderung greifen, damit Erfolge möglichst rasch erzielt werden“, sagte Korte. Zugleich äußerte er die Sorge, dass es nach der Umverteilung von EU-Mitteln aus der Ersten Säule in die ländliche Entwicklung „weg von der Wettbewerbsfähigkeit“ gehen könnte.
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