Nur geringfügig überliefert

Nur geringfügig überliefert -

Garantiemenge Die deutschen Milcherzeuger haben ihre zur Verfügung stehende Garantiemenge im Quotenjahr 2011/12 lediglich um 0,1 % überliefert, das ist deutlich weniger als zunächst angenommen worden war.

Wie die Zentrale Milchberichterstattung (ZMB) auf Grundlage von Zahlen des Bundeslandwirtschaftsministeriums jetzt mitteilte, wurde die Milchquote in Höhe von 29,626 Mio. t um 39.000 t überschritten. Ursprünglich war prognostiziert worden, dass die mit Strafzahlungen verbundene Überlieferung bei 0,6 % liegen könnte. Laut ZMB hat vor allem eine geringe Fettkorrektur zu der niedrigeren Ausnutzung geführt.

Nach Berechnungen des zuständigen Hauptzollamtes in Hamburg belief sich der bundesweite Saldierungssatz auf 94,8 %. Damit sind nur 5,2 % der nach Saldierung auf Molkereiebene verbliebenen Überschussmengen abgabepflichtig. Normalerweise beläuft sich die Strafzahlung für ein Kilogramm Überschussmilch, die sogenannte Superabgabe, auf 27,83 ct. Durch die Molkerei- und Bundessaldierung werden nun im Durchschnitt nur 1,45 ct/kg fällig. Insgesamt muss Deutschland damit 10,9 Mio. Euro als Strafzahlung an Brüssel überweisen.

Zuletzt wurde die Garantiemenge im Jahr 2007/08 überschritten; damals um 370.000 t.

Für 2012/13 sind die Quoten erneut um ein Prozent erhöht. Strafzahlungen nach Brüssel können nach ZMB-Angaben  vermieden werden, solange die Milchanlieferung – bei unveränderten Fettgehalten – nicht stärker als um 0,87 % ausgedehnt wird.
AgE/red