Pauschale Reduktionsziele und generelle Verbote bleiben der falsche Weg

Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, aufgenommen am 26.4.2017 vor dem Reichstagsgebäude in Berlin. Fotograf: Gero Breloer für Deutscher Bauernverband

Reaktion des DBV auf die Überarbeitung des Kommissionsvorschlages zur SUR

(DBV/Berlin). Der Deutsche Bauernverband sieht sich in seiner massiven Kritik an den Vorschlägen der EU-Kommission zur Sustainable Use Regulation (SUR) bestätigt, weil die Kommission ihren eigenen Vorschlag zum Komplettverbot von Pflanzenschutzmitteln in sogenannten „sensiblen Gebieten“ zur Disposition stellt. „Der Deutsche Bauernverband steht grundsätzlich zum Ziel, die Menge und das Risiko des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Das Vorschlagspapier der EU-Kommission an den Europäischen Rat zeigt, dass die Kommission mit ihrem Vorschlag zur Sustainable Use Regulation über die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln deutlich über das Ziel hinausgeschossen ist und die Unverhältnismäßigkeit des eigenen Vorschlags einsieht. Der Ansatz, pauschale Verbote in Schutzgebieten zu verhängen, war von Anfang an falsch. Gleiches gilt für pauschale Reduktionsziele ohne vorhandene Alternativen. Statt jetzt Flickschusterei zu betreiben, sollte die EU-Kommission den Vorschlag komplett zurückziehen und neu aufsetzen. Eine wirkungsvolle Umsetzung kann nur in Kooperation mit der Landwirtschaft gelingen. Baden-Württemberg und Niedersachsen haben gezeigt, wie das funktioniert“, sagt der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken.

Quelle: DBV-Pressemitteilung vom 17.11.2022