Rebecca Harms Aus Fehlern Konsequenzen ziehen

Rebecca Harms Aus Fehlern Konsequenzen ziehen - Foto: Hildebrandt
Foto: Hildebrandt

Die EU-Abgeordneten stimmen kommende Woche über den neuen Haushalt ab. Damit werden auch die Weichen für die nächste Förderperiode gestellt. Und wohin die Reise geht, stellte Rebecca Harms, Vorsitzende der Grünen-Fraktion im EU-Parlament, klar: „Es geht darum, aus Fehlentwicklungen auch Konsequenzen zu ziehen.“

Über 200 Mitglieder und Gäste waren zur Kreisversammlung des Landvolks Lüneburg in Amelinghausen gekommen. Einige erhofften sich sicher eine Erläuterung der angekündigten „sanften Agrarwende“ durch Harms Parteikollegen Minister Christian Meyer. 

Die Grünen-Politikerin machte deutlich, wo für sie die Prioritäten liegen: „Die gesamte Fleischerzeugung ist revisionsbedürftig. Wir müssen aus der Intensivierung der Tierproduktion raus.“ Das wollte sie übrigens als Aufgabe gegenüber der Gesellschaft verstanden wissen. Auch andere sollten Veränderungen mit vorantreiben. „Viele sind zu stark in alten, problematischen Entwicklungen verhaftet. Das ist nicht gut.“

Die Ökologisierung ist aus Sicht von Rebecca Harms keine Stilllegungskampagne: „Es geht um vernünftige Fruchtfolgen sowie die Reduzierung von Dünger- und Pflanzenschutzmitteln.“

Landvolk-Vorsitzender Jens Wischmann sah dagegen jede Menge Bürokratie auf die Bauern zukommen. Im Landkreis Lüneburg würden auf 4,5 Prozent der Ackerflächen Blühstreifen wachsen. „Hoffentlich wird das NAU-Programm nicht gekippt“, so Wischmann. Er sprach sich vehement für den Bau von Windkraftanlagen im Wald aus. Das Landvolk engagiert sich für Bürgerwindparks. Insgesamt sind zwölf Vorrangflächen im Landkreis geplant.

Landrat Manfred Nahrstedt (SPD) versprach den Landwirten eine „Evolution statt einer Revolution“ in der Agrarpolitik des Landes. Auf kommunaler Ebene wolle er die vertrauensvolle Zusammenarbeit gerne fortsetzen.
sl