Selbstbewusst entscheiden

Selbstbewusst entscheiden -

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
am 22. September wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. In
einer ganzen Reihe von Städten und Gemeinden stehen Bürgermeisterwahlen
an, in einigen Landkreisen sind neue Landräte zu wählen. Umfragen lassen
einen spannenden Wahlabend erwarten. Sie lassen aber leider auch
vermuten, dass immer mehr Menschen den Wahlen keine große Bedeutung
beimessen. Dabei ist die Meinung jedes Einzelnen gefragt. Auch Sie
entscheiden über die künftige Ausrichtung der Politik!

Für uns Landwirte gewinnt die nationale Politik wieder an Bedeutung. Die
Umsetzung der EU-Agrarreform in nationale Vorgaben steht an. Die
deutsche Landwirtschaft muss sich im europäischen Wettbewerb behaupten,
ein Zurück zu nationalen Sonderwegen lässt sich nicht mit dem Gedanken
der europäischen Integration vereinbaren. Diese Weichenstellungen wirken
stark bis in die unternehmerischen Entscheidungen auf den Höfen hinein:
Können unsere Betriebsleiter ihre Wettbewerbsfähigkeit ausbauen oder
rücken wirtschaftliche  Prämissen in den Hintergrund?

Der Berufsstand sucht das Gespräch mit den Vertreterinnen und Vertretern
aller Parteien. Wir bieten jederzeit Einblick in die moderne
Landwirtschaft und zeigen, welche Auswirkungen politische Entscheidungen
für unsere Höfe haben. Die LAND & Forst hat in dieser Ausgabe ab
Seite 10 den niedersächsischen Spitzenkandidatinnen und
Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien Fragen zu
agrarpolitisch wichtigen Themen gestellt. Hier können Sie sich ein Bild
von deren grundsätzlichen Positionen zu einigen für uns sehr bedeutsamen
Themen machen.

Danach sind Sie am Zuge, liebe Bäuerinnen und Bauern: Machen Sie von
Ihren demokratischen Grundrechten Gebrauch und gehen Sie zur Wahl!
Sprechen Sie auch Ihre Familie, Freunde und Nachbarn an. Der Wahlausgang
darf nicht von den Nichtwählern entschieden werden. Eine hohe
Wahlbeteiligung steht für ein gesundes demokratisches Selbstverständnis.
Treffen Sie eine unabhängige und selbstbewusste Entscheidung für die
Zukunft unseres Landes.
Ihr Werner Hilse