Sicher und trotzdem besorgt

Sicher und trotzdem besorgt - Foto: Landpixel
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BfR-Befragung Obwohl der weitaus größte Teil der deutschen Verbraucher Lebensmittel grundsätzlich für sicher hält, bleibt das Misstrauen bei Themen wie Pflanzenschutz oder Gentechnik groß. Dieses widersprüchliche Bild zeigt sich auch beim dritten Verbrauchermonitor des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), für den im Februar bundesweit mehr als 1.000 Bürger befragt wurden. Danach hielten fast drei Viertel der Teilnehmer die am Markt befindlichen Lebensmittel für sicher. Gleichzeitig war mehr als die Hälfte der Befragten beunruhigt über Themen wie Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in der Nahrung, Mikroplastik in Lebensmitteln oder gentechnisch veränderte Organismen (GVO).

Nach Auffassung des BfR-Präsidenten Prof. Andreas Hensel zeigen diese widersprüchlichen Aussagen, wie entscheidend der Bezugsrahmen ist, in dem Verbraucher zur Sicherheit von Lebensmitteln interviewt werden. Befrage man Menschen im Kontext allgemeiner Lebensmittelrisiken, sehe eine große Mehrheit Lebensmittel als sicher an. Stehe die Frage aber in Verbindung mit einem vornehmlich unter dem Risikoaspekt diskutierten Thema wie Antibiotikaresistenzen oder Pflanzenschutzmittel, sei ein hohes Maß an Beunruhigung gegenüber der Lebensmittelsicherheit zu beobachten, erläuterte Hensel die Umfrageergebnisse. Ihm zufolge belegt das einmal mehr, dass die Risikowahrnehmung durch die mediale Darstellung beeinflusst wird.

Die Themen Pflanzenschutzmittelrückstände in Obst und Gemüse, Antibiotikaresistenzen und Mineralöle in Körperpflegeprodukten sind mehr als drei Vierteln der Befragten bewusst. Glyphosat ist im Vergleich zum Vorjahr etwas präsenter.
AgE/red