Teurer Abschied von der Quote

Teurer Abschied von der Quote - Die Nachfrage nach Quote ist hoch.
Die Nachfrage nach Quote ist hoch.

Börse   Der letzte Handelstermin an der Quotenbörse ist für die Milcherzeuger nochmals teuer geworden. Mit Blick auf drohende Überlieferungen wurde eine Rekordmenge von knapp 400 Mio. kg gehandelt. Die Nachfrage lag mit 506.000 Mio. kg noch deutlich höher, nur drei von vier Interessenten waren erfolgreich. Angeboten wurden 397 Mio. kg Milch, übertragen wurden 364 Mio. kg Milch. Das bislang höchste Handelsvolumen von April 2011 wurde um nochmals 60 Mio. kg übertroffen.

Der Durchschnittspreis stieg bundesweit um drei auf zwölf ct/kg, einem Plus im Westen um vier ct/kg stand ein leichtes Minus von 1 ct/kg im Osten gegenüber. Im Mai 2013 war die Quote dagegen zum Betrag von lediglich einem Cent je kg zu haben gewesen! 44 Handelstermine gab es seit Einführung der Börse im Jahr 2000, im kommenden Jahr hat die Milchquotenregelung als Instrument der Marktregulierung nach gut 30 Jahren endgültig ausgedient.

Niedersachsens Milcherzeuger haben 92,8 Mio. kg erworben und dafür 13 Mio. Euro aufbringen müssen. Bundesweit zahlten 3.674 erfolgreiche Nachfrager insgesamt 43,7 Mio. Euro. Dieser Betrag tut nach Einschätzung des Landvolkes Niedersachsen „in Zeiten sinkender Auszahlungspreise und wenige Monate vor Auslaufen der Milchquotenregelung richtig weh“. Nach Berechnungen der NordLB haben deutsche Milcherzeuger allein an der Quotenbörse rund 1,8 Mrd. Euro für Milchquoten gezahlt, frühere Pachtzahlungen nicht eingerechnet. Das Geld fehlt an den Gewinnen oder hätte in die Entwicklung der Betriebe fließen können.

Als nicht akzeptabel wertet der Deutsche Bauernverband die aktuelle Preissenkung für Milchprodukte. Dies widerspreche der Verantwortung gegenüber den Milchbauern in Deutschland.
Br