Wahlaufruf Die Spitzen von 17 verschiedenen Verbänden im ländlichen Raum rufen ihre Mitglieder gemeinsam auf, an der Landtagswahl am 15. Oktober teilzunehmen. „Stärken Sie den ländlichen Raum durch Ihre Stimme: Gehen Sie wählen!“, lautet die Empfehlung des Bündnisses, das rund 700.000 Akteure vertritt.
Den Aufruf unterzeichneten neben dem Landvolk Niedersachsen die beiden Vereinigungen der Landfrauen, der Waldbesitzerverband, die Schutzgemeinsschaft Deutscher Wald (SDW), die Niedersächsische Landjugend (NLJ), die Junglandwirte, die Landesjägerschaft (LJN), der Zentralverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer, der Verband Familienbetriebe Land und Forst sowie die Interessenvertretungen der Anbieter von Bauernhofferien, der Pferdezüchter, Angler, Berufsfischer und Imker. „Wir liefern Millionen von Bürgerinnen und Bürgern qualitativ hochwertige Nahrungsmittel und nachwachsende Rohstoffe. Wir sorgen für die meisten Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Wir ermöglichen vielfältige Erholungs- und Freizeitaktivitäten und bieten mit der von uns geschaffenen Kulturlandschaft eine wichtige Ausgleichsfunktion zu urbanen Ballungsräumen“, heißt es im Aufruf. Daher erwarten die Verbände eine verbindliche und zukunftssichernde Politik für einen starken ländlichen Raum. Außerdem fordern sie:
- kooperative Entscheidungsprozesse, die Betroffene mit einbeziehen;
- den Schutz und Respekt des Grundeigentums und seiner Nutzung als wichtigste Säule einer eigenständigen und verantwortungsvollen Entwicklung des ländlichen Raums;
- eine leistungsfähige Infrastruktur mit intakten Straßen und Wegen, einer akzeptablen Anbindung an das Schienennetz und vorzeigbaren Bahnhöfen sowie einen flächendeckenden und umfassenden Breitbandausbau mit zeitgemäßen Geschwindigkeiten;
- die Sicherung der Bildungsvielfalt durch Kindergärten, Primar-, Sekundar-, Berufs-, Heim- und Volkshochschulen sowie Weiterbildungsangebote für Erwachsene;
- die Sicherstellung der medizinischen Versorgung und Betreuung durch Ärzte, Fachärzte und Krankenhäuser sowie durch Pflegekräfte und Pflegeeinrichtungen;
- die Ausrichtung von Investitionen und EU-Strukturfonds (EFRE, ESP und ELER) im Sinne der Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums verbunden mit einem spürbaren Bürokratieabbau und einer Senkung konsumtiver Ausgaben;
- eine effektive Eindämmung des Verlustes land- und forstwirtschaftlicher Nutzfläche;
- eine sach- und fachgerechte Jagd- und Fischereigesetzgebung;
- einen engagierten, an Praktikabilität in der Umsetzung ausgerichteten kooperativen Tier-, Natur-, Umwelt- und Artenschutz.
LPD/red