
Wahlen Das Ergebnis der Europawahlen am Sonntag sorgt auch bei den Agrarpolitikern im Europäischen Parlament für Verschiebungen.
Deutlich geringer als bisher dürfte der Einfluss liberaler Parteien auf die EU-Agrarpolitik ausfallen. Sowohl die FDP-Agrarexpertin aus Schleswig-Holstein, Britta Reimers, als auch der Schotte George Lyon, bislang agrarpolitischer Sprecher der Liberalen im EU-Parlament, verloren ihr Mandat aufgrund des schlechten Abschneidens ihrer Parteien. Ebenso scheidet mit der linksliberalen Französin Corinne Lepage die bisherige Berichterstatterin für die Reform der EU-Biokraftstoffpolitik aus.
Hingegen zieht mit Maria Heubuch von der AbL Baden-Württemberg erstmals eine zweite Landwirtin für die deutschen Grünen ins Hohe Haus – neben dem hessischen Biolandbauern Martin Häusling, der wiedergewählt wurde.
Erneut gewählt wurden ebenfalls der CSU-Agrarpolitiker Albert Deß und sein Ausschusskollege Dr. Peter Jahr von der sächsischen CDU. Für die deutschen Christdemokraten hat daneben unter anderem der Agraringenieur Dr. Reimer Böge aus Schleswig-Holstein einen Platz gesichert. Mit Michel Dantin dürfte die französische Schwesterpartei UMP einen Sitz im Landwirtschaftsausschuss behalten.
Bei der SPD hat Ulrike Rodust (Schleswig-Holstein) den Wiedereinzug geschafft. Ferner konnte der Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses, Paolo De Castro, sein Mandat für den italienischen Partito Democratico verteidigen.
Die von der LAND & Forst in Ausgabe 21 zu ihren Positionen befragten Kandidaten aus Niedersachsen – David McAllister (CDU), Matthias Groote (SPD), Rebecca Harms (Grüne), Gesine Meißner (FDP) sowie Sabine Lösing (Die Linke, nur in der Onlineausgabe) – schafften alle den Einzug in das neue EU-Parlament. Ihre vollständigen Antworten sind noch nachzulesen unter www.landundforst.de. AgE/red