Elsfleth Seit Montag werden erstmals Milchtüten mit dem Aufdruck „Pro Weideland“ in norddeutschen Supermärkten verkauft. Die Produkte tragen ein grünes, rundes Siegel mit einer grasenden Kuh in der Mitte. Das Markenzeichen wurde am Sonntag beim Weideauftrieb auf dem Hof Hanken in Elsfleth (Wesermarsch) vorgestellt. Rund 200 Besucher verfolgten dort das Schauspiel, wie die Schwarzbunten zur Weide liefen. Eine ähnliche Veranstaltung fand auf Hof Hilbrands in Loga (Leer) statt.
Träger des Labels ist das Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen. Die Nutzung steht allen Molkereien zur Verfügung. Den Auftakt machte die Molkerei Ammerland. Das Land Niedersachsen förderte das neue Label mit knapp 500.000 Euro. Landwirtschaftsminister Meyer wies darauf hin, „dass sich ein beachtliches Bündnis auf verbindliche Vorgaben geeinigt hat – mit klaren Kriterien für gentechnikfreie Weidemilch“. 20 Organisationen aus Landwirtschaft, Politik, Wirtschaft und Umwelt-, Natur-, Verbraucher- und Tierschutzverbänden erarbeiteten innerhalb von drei Jahren gemeinsam Kriterien für eine „Deutsche Weidecharta“. Ein Ziel sei es, fünf Cent mehr Wertschöpfung zu erreichen. „Das Bild von grasenden Kühen auf der Weide ist heute nicht mehr selbstverständlich“, sagte der Geschäftsführer des Zentrums, Arno Krause. Mit dem Label sollten Anreize und Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Weidehaltung und Weideland als Kulturgut neben anderen Formen der Bewirtschaftung zu erhalten. Für das Landvolk Niedersachsen wies Vizepräsident Albert Schulte to Brinke darauf hin, dass sich der Pioniergeist der engagierten Höfe auch im Preis widerspiegeln müsse.
sl
www.proweideland.de