Zeit für ein eindeutiges Bekenntnis

Zeit für ein eindeutiges Bekenntnis - Foto: Landvolk  v.l.n.r.: Landvolkpräsident Werner Hilse
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RegioAgrar Die schwierige Marktlage, aber auch Zuversicht bestimmten die Eröffnungsreden der Fachmesse RegioAgrar in Oldenburg. Landtagspräsident Bernd Busemann forderte, sich klar zur Landwirtschaft in Niedersachsen zu bekennen.

Die wirtschaftliche Lage und die damit eng verbundene schlechte Stimmung auf vielen Höfen zogen sich wie ein roter Faden durch alle Ansprachen. Besonders eindringliche Worte fand Landtagspräsident Bernd Busemann: „Die Lage wird erst dann richtig ernst, wenn Landwirte nicht mehr können oder nicht mehr wollen!“

Keine „Spielchen“ mehr

Busemann richtete einen Appell an die Politik, die Bauern in Zeiten wirtschaftlicher Probleme und gesellschaftlicher Kritik aktiv zu unterstützen. „Die Stunde ist gekommen, um ein Bekenntnis zur Landwirtschaft, wie wir sie heute in Niedersachsen haben, abzulegen“, sagte der CDU-Politiker. Gerade jetzt sei es Aufgabe der Politiker, der Gesellschaft deutlich zu machen, dass die Landwirtschaft in Zukunft dringend gebraucht werde. Busemann forderte, keine weiteren „politischen Spielchen“ auf dem Rücken der Betriebe auszutragen.
Landvolkpräsident Werner Hilse dankte dem Landtagspräsidenten für die Aufforderung, der Landwirtschaft endlich wieder das Vertrauen entgegenzubringen, das sie verdiene. Das sei besonders in diesen Wochen und Monaten nötig, in denen sie eine Krise durchlebe, wie es sie noch nicht gegeben habe. Hilse beklagte fehlende Perspektiven, denn Besserung auf den Märkten sei noch nicht in Sicht. Daher kritisierte Hilse politische Entscheidungen wie das Handelsembargo gegen Russland, durch die „wichtige Ventile für den Markt“ verstopft werden würden. „Wir müssen“, sagte der Präsident, „ein wenig nachdenklicher werden, denn die Welt ist anders geworden, als wir es vor 10 oder 15 Jahren erwartet hatten.“ Hilse bekräftigte, dass Wünsche der Bevölkerung an die Landwirtschaft ernst genommen würden. Zunächst aber gehe es um das Über-leben der Betriebe.  

Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer, betont, dass man bereit sei, die Herausforderungen anzunehmen, „wenn die Grundlage Wissenschaft und nicht Ideologie“ ist. Für die Anpassungen brauche es aber Zeit. „Mit unserer Leistungsfähigkeit und Neutralität werden wir die Landwirte auch in der aktuell schweren Zeit unterstützen“, sagte Schwetje.
„Landwirtschaft ist wichtig für die Wirtschaft unserer Stadt und für die Wirtschaft unserer Region“, hob  Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann hervor. Tausende Arbeitsplätze in der Stadt und in der Region hängen von ihr ab. Daher freue er sich, dass die RegioAgrar dieses Thema wieder an Messestandort Oldenburg zurückhole.
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„Heutige Landwirtschaft wird gebraucht“

Hannover  Zu einem Gedankenaustausch über die schwierige Lage der Landwirtschaft traf sich jetzt das Präsidium des Landvolkes Niedersachsen mit Landtagspräsident Bernd Busemann (2. v. l.). „Die Landwirtschaft, die wir heute haben, brauchen wir“, äußerte der CDU-Politiker aus dem Emsland. Gegenüber Landvolkpräsident Werner Hilse (l.) sowie seinen beiden Vizepräsidenten Albert Schulte to Brinke (r.) und Ulrich Löhr ergänzte er, es sei ihm wichtig, den Landwirten Mut zu machen und ihnen Perspektiven aufzuzeigen.
Text und Foto: LPD