Aktuelle Lage zur Geflügelpest in Deutschland und Europa

Info Geflügel

Aufgrund eines seit Jahresbeginn plötzlichen überregionalen Ausbruchsgeschehens von Hochpathogener Aviärer Influenza (HPAIV) des Subtyps H5N8 in Geflügelbetrieben in Osteuropa und eines Falles bei einem Wildvogel in Deutschland (Feststellung: 20.01.2020) wurde die Risikoeinschätzung des FLI aktualisiert:

https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00026833/FLI-Risikoeinschaetzung-HPAI_H5_2020-02-05.pdf

Nach der aktuellen Risikobewertung des FLI weichen die im westlichen Teil Nord-Eurasiens brütenden Wasservögel der winterlichen Kälte in Richtung Süden bzw. Westen aus, um eisfreie Gewässer zu erreichen. In vielen Teilen Polens und Deutschlands befinden sich daher gut geeignete Rast- bzw. Überwinterungsräume für eine große Zahl von Wasservögeln aus Skandinavien, dem Baltikum und dem nördlichen und westlichen Russland, zum Teil sogar aus Sibirien. Winterliche Zuwanderungen von überwiegend Wasser- und Möwenvögeln aus nordöstlicher Richtung (einschließlich Polen) sind derzeit stark ausgeprägt. Auch Krähenvögel aus Osteuropa treten derzeit invasionsweise immer wieder in Deutschland auf.

Das ML fordert die Betriebe auf, die Anforderungen an die Biosicherheit unbedingt zu beachten. Bei Auffälligkeiten, insbesondere bei erhöhten Tierverlusten oder einem Leistungsrückgang in den Betrieben ist umgehend Kontakt mit dem zuständigen Veterinäramt aufzunehmen.