Anhaltend umsatzloser Rapsmarkt

Angesichts des anhaltend niedrigen Preisniveaus bleibt die Abgabebereitschaft der Erzeuger gering. Bei einer gleichzeitig verhaltenen Nachfrage reduzieren sich die Umsätze auf ein Minimum.

In Paris geht es in der laufenden Handelswoche auf und ab. Verzeichneten die Rapsnotierungen in der 37. KW noch Tagesgewinne von bis zu 15 EUR/t, ging es zuletzt bis zu 11,50 EUR/t bergab. Auf Wochensicht konnte sich der Fronttermin November erst befestigen und schloss dann am 21.09.2023 mit 439,50 rund 7 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Der August-24-Kontrakt konnte sich um 2 auf 463,50 EUR/t befestigen. Im Fokus der Kursbewegung stand dabei unter anderem der Anstieg der Rohölnotierungen, welche zwischenzeitlich sogar den höchsten Stand seit Anfang November 22 erreichten. Druck kam demgegenüber von den regen EU-Importen, insbesondere aus der Ukraine und dem Baltikum. Partien osteuropäischer Herkunft werden deutlich preisgünstiger offeriert und profitieren daher von einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit. In den kommenden Wochen dürfte die Nachfrage jedoch etwas abflachen, denn die EU-Lager sind reichlich mit Importraps gefüllt.

Auf Großhandelsstufe wurden die Gebote für Raps mit dem Plus in Paris ebenfalls angehoben. So sind franko Niederrhein am 20.09.2023 bei angehobener Prämie bis zu 442 EUR/t für Partien der Ernte 23 möglich und damit 13 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Hamburg, welche sich auf Wochensicht um 10 auf 432 EUR/t verteuern. Für Raps der Ernte 24 sind aktuell bis zu 462 EUR/t franko Niederrhein im Gespräch.

Entgegen der festeren Tendenz am Terminmarkt wurden die Preise für Raps auf Erzeugerstufe zuletzt zurückgenommen. Im Bundesdurchschnitt werden in der 38. KW rund 396,30 EUR/t für Raps der Ernte 2023 verlangt und damit 9,30 EUR/t weniger als noch in der Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne zwischen 368-418 EUR/t. (Quelle: AMI)