Anzahl geschlachteter Rinder gesunken

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(AMI) – Im Zeitraum von Januar bis Oktober 2020 lag die Zahl der deutschlandweit geschlachteten Rinder mit einem Minus von 3,6 % weiterhin deutlich unter Vorjahresniveau. Zwar nahmen die Schlachtungen seit August stetig zu und betrugen im Oktober 313.282 geschlachtete Tiere, das Niveau des vergangenen Jahres konnte jedoch nicht erreicht werden.Insbesondere die stark zurückgegangenen Kuhschlachtungen spiegelten sich in der Gesamtzahl stark wider. In den ersten zehn Monaten des Jahres 2020 wurden 5,9 % weniger Kühe geschlachtet. Länger anhaltende Trockenphasen der vergangenen zwei Jahre und eine damit einhergehende Futterknappheit führten zu einer Dezimierung der Bestände, sodass nun im Zuge dessen das Angebot an Schlachttieren insgesamt geringer ausfiel. Zusätzlich wirkten sich die Folgen der Corona-Pandemie auf die Rinderschlachtungen aus. Zum einen wurden die Schlacht- und Zerlegekapazitäten durch Schlachthofschließungen sowie strengere Hygienemaßnahmen gedrosselt, zum anderen brach durch den ersten Lockdown und den damit verbundenen Einschränkungen in der Gastronomie ein für Rindfleisch wichtiger Absatzweg weg. Die seit November erneut verhangene Schließung der Gastronomie dürfte sich in den Schlachtzahlen der kommenden Monate, wie bereits im Frühjahr, spürbar machen.