Info: Milch/Rind
(AMI) – Die Exporte von deutschen Zucht- und Nutzrindern fielen im Zeitraum von Januar bis September dieses Jahres im Vergleich mit dem Vorjahr geringer aus. Beim Vergleich mit 2019 wurden nun 5 % weniger Tiere exportiert. Zuvor konnten seit 2013 jedes Jahr steigende Exportzahlen beobachtet werden. Der Hauptgrund für diese Entwicklung ist der gesunkene Rinderbestand in Deutschland, wodurch weniger Rinder für den Außenhandel zur Verfügung stehen. Zusätzlich lassen verschärfte Vorschriften für längere Tiertransporte in sogenannte Drittländer außerhalb der EU sowie teilweise keine Zulassung von Abfertigungen die Vermarktung dorthin deutlich zurückgehen. Nach wie vor sind die Niederlande der mit Abstand größte Abnehmer für deutsche Rinder. Fast drei Viertel aller ausgeführten Rinder fanden in unserem Nachbarland ihr Ziel. Dabei handelt es sich mit fast 90 % zum größten Teil um schwarzbunte Nutzkälber, welche dort für die Kälbermast verwendet werden. Während die Niederländer nur leicht geringere Stückzahlen abnahmen, waren die Rinderlieferungen nach Italien und Spanien stärker rückläufig. Deutlich erhöht wurden dagegen die Lieferungen ins Vereinigte Königreich, Marokko und Algerien, allerdings auf relativ niedrigem Niveau.