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Auf Initiative des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes (RLV) haben diesen Montag rund 1.000 Landwirte, aber auch Obst- und Gemüsebauern aus NRW und Rheinland-Pfalz vor dem BMEL in Bonn gegen das Agrarpaket und eine zunehmende Ver-ordnungs- und Auflagenflut protestiert. Begleitet wurde die Kundgebung unter dem Motto „Es ist 5 vor 12“ durch zahlreiche Traktoren, die zeitweise den Verkehr zum Erliegen brachten. DBV-Veredlungspräsident Johannes Röring verlangte machbare Lösungen für die Tierhaltung. Die Tierhaltung in Norddeutschland zu halbieren, wie vom Bundesumweltministerium kürzlich vorgeschlagen, sei eine Kampfansage an die Landwirtschaft. BMEL-Staatssekretär Dr. Aeikens stellte sich den Forderungen der Landwirte, verteidigte aber das Klimapaket als ausgewogen und verwies beim Düngerecht auf die Auflagen der EU, beim Agrarpaket zeigte sich Aeikens allerdings gesprächsbereit.
Die Landwirte unterstrichen mit der Kundgebung, dass es keine Zukunft ohne Bauern gibt. Sie sind bereit, den längst begonnenen Veränderungsprozess konsequent im Sinne von Klima-, Umwelt- und Naturschutz weiter voranzubringen. Allerdings bedarf es neben der Anerkennung ihrer Leistungen, so z. B. für den ländlichen Raum, auch einer zukunftsfähigen Einkommenssicherung.
Die Veranstaltung vor dem BMEL war der Auftakt einer Serie von Bauernkundgebungen, die in den kommenden Tagen in ganz Deutschland folgen werden. Am Ende reiche, so die Auffassung der Verbandspräsidenten, lauter Protest alleine aber nicht aus. Im Dialog mit den Entscheidungsträgern müssten vertretbare Lösungen für die Landwirtschaft gefunden werden.