Info: Milch/Rind
(Landvolk, AMI) – Die Einkaufsmengen privater Haushalte bei frischen Lebensmitteln ökologischer Herkunft sind im Jahr 2019 erneut gestiegen. Biomilch hat mittlerweile einen Anteil am Gesamtmarkt von über 10% erreicht. 2017 lag dieser Anteil noch bei 8%. Bei Bio-käse sind die Entwicklungen deutlich verhaltener. Während der Anteil der Einkaufsmengen im Jahr 2017 bei 2,6% lag hat sich der Einkaufsanteil in diesem Segment bis 2019 um lediglich +0,6% auf 3,2% gesteigert. Grundsätzlich sind in allen Produktgruppen moderate Steigerungen zu verzeichnen (Butter, Joghurt, Quark). Im Biomilchsektor ist ebenfalls zu beobachten, dass Biomilchimitate (Sojadrinks und andere Imitate aus ökologischer Erzeugung) wachsen. Der Trend, der im konventionellen Bereich zu beobachten ist, wird somit auch im Biomilchbereich bestätigt. Die deutsche Biomilchproduktion ist im Jahr 2019 um schätzungsweise 6% gestiegen. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein deutlich geringeres Milchmengenwachstum. Für 2020 dürfte sich der Bio-Milchmarkt stabil entwickeln, da bei moderater Nachfragesteigerung nicht mit größeren „neuen Anlieferungsmengen“ zu rechnen ist. In einigen europäischen Ländern (Schweiz, Österreich, Dänemark), in denen der Anteil von Milch aus ökologischer Erzeugung in den letzten Jahren immer wieder deutlich gewachsen ist und z. T. Biomilch für den Export nach Deutschland produziert wird, gerät der Biomilchpreis zunehmend unter Druck. Der deutsche Biomilchmarkt ist im Vergleich hierzu noch als ausgeglichen zu bezeichnen. Der Abstand der Erzeugerpreise zwischen Deutschland und Österreich hat sich aufgrund der unterschiedlichen Marktsituationen deutlich erhöht (Erzeugerpreis Deutschland fast 4,5Cent/kg höher).