Infobrief Pflanze
Trotz vergleichsweise kleiner Weizenernte spielt die EU eine große Rolle am Weltmarkt. Die unerwartet rege Nachfrage, aber auch die gebremste Wettbewerbsfähigkeit russischer Offerten spielt ihr in die Hände.
In der ersten Wirtschaftsjahreshälfte hat die EU-28 ca. 10,6 Mio. t Getreide importiert. Dem steht ein Export von 16,9 Mio. t gegenüber, so die Außenhandelslizenzen der Europ. Kommission. Damit bleiben die Zahlen 18 bzw. 20 % unter Vorjahresvolumen. Das Defizit war allerdings deutlich größer erwartet worden. Immerhin hatte die EU 2020 rund 20 Mio. t Getreide weniger geerntet als im Vorjahr. Aber die lebhafte Nachfrage, vor allem aus unerwarteter Richtung, hat die Exporte angeheizt. So konnten bisher 64 % mehr Weizen und 72 % mehr Gerste nach China verschifft werden, und auch die Maghreb-Staaten in Nordafrika nahmen mehr ab als im Vorjahreszeitraum.
