Brotgetreide: Die Rallye nimmt kein Ende

Der April 2021 war von heftigen Kursausschlägen nach oben gekennzeichnet. In Paris legte der Fronttermin innerhalb des Monats um 42 EUR/t (20 %) auf zuletzt über 251 EUR/t zu. Einen so rasanten Kursanstieg hatte es zuletzt 2012 gegeben, als ebenfalls Trockenheit die Ertragsaussichten trübte. Das ist auch aktuell der Kurstreiber, zusammen mit den unterdurchschnittlichen Temperaturen, teils noch Nachtfrösten. Die ausgesäten Sommerungen kommen nur schwer in Gang, die Winterungen sind hierzulande bislang kaum in Mitleidenschaft gezogen worden. In anderen Ländern, gerade dort, wo auch die Terminbörsen angesiedelt sind, sieht es anders aus. Das treibt die Sorge vor Ertragseinbußen und zusätzlich die Spekulationen auf eine kleinere Ernte. Aber lässt den deutschen Kassamarkt vergleichsweise unbeeindruckt, auch wenn die deutlich höheren Vorkontraktpreise nun doch noch Abschlussbereitschaft bei den Erzeugern mobilisieren konnten. Immerhin wurden in der 17. KW für Brotweizen im Streckengeschäft im Schnitt 201,50 EUR/t genannt, 15 EUR/t mehr als in der Vorwoche und 34 EUR/t mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Braugerste der nächsten Ernte wird von den Erzeugern vorerst nicht mehr offeriert. Auch dafür wurden bereits umfangreiche Kontrakte abgeschlossen, aber die suboptimalen Vegetationsbedingungen bremsen den Verkauf weiterer Mengen.