Infobrief Pflanze
Attraktive Gebote können kaum noch Ware aus den Lägern locken. Immerhin gehen die Erzeugerpreise, beflügelt von festen Terminkursen, steil nach oben. Die Brot- und vor allem die Futtergetreidepreise erreichen immer neue Saisonhöchststände. Damit wird Brot- und Qualitätsweizen 22 % über Vorjahreslinie bewertet. In nahezu allen Regionen wird für Brotweizenüber 200 EUR/t frei Erfasser geboten, Spitzenniveaus in Niedersachsen bis über 230 EUR/t. Aber das ist für die meisten Erzeuger, wenn es um alterntige Partien geht, kaum noch von Bedeutung. Sie haben das Gros verkauft. Und die, die noch Lagerware besitzen, verkaufen nur zögerlich und spekulieren auf noch höhere Gebote. Unterstützt wird diese Haltung von den anhalten festen Terminkursen, die allein in der Berichtswoche in Paris für Brotweizen um 16,25 auf 245,25 EUR/t zugelegt haben. Aber da knappe Ware niemals aufhört, werden immer wieder vereinzelt Neugeschäfte zustande kommen. Der alterntige Brotgetreidemarkt wird sich auf diese Einzelgeschäfte mit einzelnen Anbietern und vereinzelten Käufern reduzieren. Gleichzeitig profitieren die Erzeuger von ebenfalls kräftig steigenden Vorkontraktpreisen. Erzeuger erhielten in der 8. KW Gebote zwischen 162-185 EUR/t. Die Großhandelspreise haben sprunghaft zugelegt, allerdings nur um einen Bruchteil des Börsenplus. Franko Hamburg und Westfalen wurde die Linie von 240 EUR/t für sofortige Lieferung erreicht, 5 EUR/t mehr als in der Vorwoche. Bei Brotroggen fehlt es an Nachfrage, so dass die Erzeuger nur marginal höhere Gebote gesehen haben. Es dürfte noch mehr übrig sein als an Brotweizen. Da sich die Mühlen bis zum Anschluss an die kommende Ernte ausreichend versorgt haben, dürfte der Rest ins Futter gehen.