Brotgetreide: Scharfer Preisauftrieb

Infobrief Pflanze

Die Erzeugerpreise für Brotgetreide sind erneut nach oben geschossen. Die Kursrallye an den internationalen Börsen hat zu einer ungewöhnlich starken Preissteigerung am Kassamarkt geführt. In Paris erreichte der Fronttermin am 18.01.2021 den Höchststand von 235,75 €/t. Dieser Schlusskurs war zuletzt im März 2013 erreicht worden. Mit Unterstützung eines regional bereits sehr geringen Angebotes spiegeln sich auch hierzulande die Kurssteigerungen – in 14 Tagen rund 20 €/t plus – wider. Aufmisch- und Brotweizen frei Erfasserlager legten seit Jahresende um 21 €/t zu, Brotroggen um 15 €/t, Braugerste um 10 €/t. Prompter Brotweizen erzielt aktuell in Norddeutschland bis zu 230 €/t, Gebote. Die Preisdifferenz zwischen den verschiedenen Qualitätsstufen bleibt eng, 1,50 €/t zwischen Brot und Qualitätsweizen. Das Angebot der Erzeuger ist regional bereits sehr gering, so dass es nur noch vereinzelt zu Umsätzen kommt. Auf Lieferterminen ex Ernte wird kräftig gehandelt. Aktuelle Gebote für Brotweizen ex Ernte liegen mit 183 (167,50-195,50) €/t rund 15 €/t über Vorjahreslinie. Auf Großhandelsstufe verteuerte sich Brotweizen gegenüber Vorwoche um 8 EUR/t, wobei die Gebote am Mittwoch bereits wieder zurückgenommen wurden. Franko Hamburg waren zuvor noch 240 €/t zu hören, aktuell sind es 3 €/t weniger. 

Brotroggen kann vom Auftrieb der Weizenpreise profitieren und verzeichnet zudem aufkommendes Kaufinteresse. Erzeuger erhalten für ihren Brotroggen knapp 159 €/t und damit deutlich mehr als für Futter-/Ethanolroggen, der aktuell mit 146 EUR/t bewertet wird.