Info: Milch/Rind
(AMI) – Im Jahr 2020 hat Deutschland 9,2 % weniger Rindfleisch importiert als noch im Jahr zuvor. Zwar entwickelten sich die deutschen Rindfleischimporte schon seit einigen Jahren rückläufig, im Jahr 2020 war die Abnahme jedoch noch einmal deutlich höher als in den vorangegangenen Jahren. Der größte Teil des eingeführten Rindfleisches kommt nach wie vor aus den Niederlanden. Diese lieferten Deutschland gut ein Drittel der gesamten eingeführten Menge. Damit bleibt unser Nachbarland trotz sinkender Einfuhren weiterhin Hauptlieferant für Rindfleisch. Die Gründe für den stark verminderten Rindfleischimport liegen in dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020. Durch die temporäre Schließung der Gastronomie bzw. durch Einschränkungen im Gastronomiebestrieb ist die deutsche Nachfrage nach Rindfleisch 2020 insgesamt gesunken. Insbesondere in den Monaten April und Mai konnten sehr hohe Rückgänge der eingeführten Mengen beobachtet werden, diese gingen um 32,4 % bzw. 32,9 % zurück. Aufgrund der Schließung von Restaurants und Kantinen war speziell der Bedarf an hochwertigen Edelteilen gesunken. Wichtige Importeure für diese Produkte wie Argentinien oder Brasilien mussten ihre Liefermengen deutlich senken. Im Jahr zuvor konnten sie diese noch ausbauen. Einzig die Einfuhr von Zubereitungen und Konserven nach Deutschland wurde um 1,2 % gesteigert.