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Am Dienstag hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner die Empfehlungen des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung zur Zukunft der deutschen Nutztierhaltung vorgestellt. Die unter Vorsitz von Bundeslandwirtschaftsminister a.D. Jochen Borchert geführte Kommission wird ihre Arbeit fortsetzen, um nun Detailfragen zur Umsetzung und der Finanzierung zu klären.
- Position des DBV
Der DBV sieht in der Erarbeitung einer nationalen Strategie Zukunftsperspektiven für die Nutztierhaltung. Entscheidend ist jedoch, dass die Honorierung für höhere Standards tatsächlich bei den Landwirten ankommt. Eine langfristige und dauerhafte Verlässlichkeit der vorgeschlagenen Tierwohlprämien muss daher für alle Tierhalter sichergestellt werden. Nur so sind Investitionen möglich. Dabei benötigen wir nicht nur Konzepte für Neubauten, sondern vor allem eine Perspektive für die Weiterentwicklung der bestehenden Ställe. Die Tierhaltung ist für die deutsche Landwirtschaft von enormer Bedeutung und darf nicht in andere Länder exportiert werden. Außerdem muss die bereits erfolgreich am Markt tätige Initiative Tierwohl der Wirtschaft eingebunden und ihre Erfahrung genutzt werden.
Eine wesentliche Voraussetzung zur Umgestaltung der Nutztierhaltung ist für den Berufsstand, dass die derzeitige Blockade in den Planungs- und Genehmigungsverfahren für Um- und Neubauten beseitigt wird. Ebenfalls braucht es eine klare Kennzeichnungsregelung für Tierwohlstandards. Verbraucher müssen bei ihrem Einkauf den Tierwohlstandard eindeutig erkennen können, auch aus welchem Land das Fleisch kommt. Deshalb fordert der DBV eine verpflichtende und flächendeckende Haltungs- und Herkunftskennzeichnung für Fleisch- und Wurstwaren.
Den Bericht der Borchert-Kommission finden Sie unter