Deutsche Rapsernte in jedem Fall unterdurchschnittlich

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Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) taxiert die deuts che Rapsernte 2020 in seiner Juni-Schätzung auf 3,2 (Vormonat 3,25) Mio. t und damit gut 13 % über Vorjahr. Damit würde sie das 5-Jahresmittel von 4,1 Mio. t und das 10-Jahresmittel von 4,7 Mio.t jedoch erneut deutlich verfehlen. Gegenüber dem Vorjahr wurde die Rapsanbaufläche in den meisten Bundesländern ausgedehnt, wie die Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen. Das gilt in besonderer Weise für Hessen (+57 %), das Saarland (+59 %) und Sachsen-Anhalt (+32 %). Nur in Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein ist das Areal leicht geschrumpft. Die Hochburg der Rapserzeugung, Mecklenburg-Vorpommern, verzeichnet ein Flächenplus von 3 % auf 173.300 ha. Für Gesamt-Deutschland ist ein Flächenplus von 12 % auf 953.000 ha zu verzeichnen. Bei den Erträgen erwartet der DRV einen Schnitt von 33,6 (Vormonat 34,1) dt/ha, der das Vorjahr um 1,5 % übertreffen würde. Abzuwarten bleibt, ob diese Einschätzung aufgrund von Trockenheit und teilweise deutlicher Heterogenität der Feldbestände im Juli noch weiter zurückgenommen wird.