Info Milch / Rind
(AMI) – Bis auf wenige Ausnahmen sind die Erzeugerpreise für Jungbullen der Handelsklasse R3 in der ersten Jahreshälfte von 2019 europaweit gesunken. Gegenüber den Vorjahreswerten erlösten die Bullenmäster in Europa 5,2 % weniger für ihre Tiere.
Große Verunsicherung im Hinblick auf die Marktentwicklung gibt es in Irland und dem Vereinigten Königreich durch den baldigen Brexit. In diesen beiden Ländern wirkt sich zusätzlich noch der Wertverlust des Pfunds gegenüber dem Euro aus. Im Jahr 2018 war ein Wachstum bei der Rinderfleischerzeugung zu beobachten. Der Grund dafür waren erhöhte Kuh- und Färsenschlachtungen wegen der Futterknappheit durch die Dürre im vergangenen Jahr.
Für das aktuelle Jahr wird ein moderater Rückgang der Erzeugung von Rindfleisch in der EU erwartet. Bei einer insgesamt leicht geringeren Nachfrage nach Rindfleisch und einem prognostizierten Selbstversorgungsgrad von 103 % dürften die Erzeugerpreise für Schlachtrinder 2019 zumindest in vielen Ländern der EU unter dem Vorjahresniveau liegen.