Info: Milch/Rind
(AMI) – Die Mäster von Jungbullen erzielten im vergangenen Jahr deutlich geringere Erlöse. So sanken die Preise der Handelsklasse R3 im Durchschnitt der EU im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast 2 %. Ein Grund dafür ist in der gesunkenen Nachfrage nach Rindfleisch zu finden. Durch die Corona-Pandemie kam es ab März 2020 immer wieder zu Schließungen bzw. Einschränkungen des Außer-Haus-Verzehrs. In diesem Bereich spielt Rindfleisch eine größere Rolle und war daher auch durch Nachfrageeinbußen stärker betroffen als andere Fleischarten. Die Entwicklung in den einzelnen Mitgliedsstaaten der EU verlief recht unterschiedlich. Allerdings sind bis auf wenige Ausnahmen die Preise für Jungbullen, wenn auch verschieden stark, gesunken. Die größten Preisnachlässe waren dabei in den Niederlanden und Italien zu beobachten. Moderat zulegen konnten dafür die in Irland ausgezahlten Preise. Nach der Prognose der EU-Kommission wird für 2021 ein leichter Rückgang in der europäischen Rindfleischerzeugung von 1,5 % erwartet. Zusätzlich dürfte auch der Verbrauch von Rindfleisch mit einem Minus von 1,2 % leicht sinken. In der Folge stellen sich die Marktverhältnisse eher ausgeglichen dar. Die Abgeber von Schlachtrindern können in diesem Jahr von einem ähnlichen Preisniveau wie 2020 ausgehen.