(BMEL) Diesen Montag (03.05.2021) hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner die vom Thünen-Institut durchgeführte Folgenabschätzung zu den Vorschlägen der Borchert-Kommission vorgestellt. Es wurde untersucht, wie sich der geplante Umbau der Tierhaltung auf die Branche, auf die Betriebe und die Verbraucher auswirkt. Das Thünen-Institut kommt u.a. zu dem Ergebnis, dass die Vorschläge mit einer Kombination aus Anreiz- und Gesetzesmaßnahmen ein wirtschaftlich schlüssiges Konzept sind. Allerdings lässt sich ein höheres Tierwohlniveau nicht allein über den Markt erreichen. Die Landwirte sollten daher durch verlässliche Tierwohlprämien in die Lage versetzt werden, die erhöhten Kosten zu tragen. Auch ist es wichtig, dass der Staat mit jedem einzelnen investierenden Unternehmen einen Vertrag über die Förderung schließt. Die in der EU-Finanzplanung üblichen Perioden (7 Jahre) reichen hier nicht aus. Um nicht nur für die einzelnen Investitionen, sondern für den Nutztiersektor insgesamt eine Verlässlichkeit zu erzeugen, sollte laut der Studie bereits bei der Weiterentwicklung der Nutztierstrategie darauf geachtet werden, einen breiten Konsens bei den Parteien und zwischen Bund und Ländern herbeizuführen. Außerdem sollte die Umstellung in der Praxis durch umfassende Forschung flankiert werden, damit eine möglichst große Transparenz über die Folgen für das Tierwohl und die betriebliche Rentabilität hergestellt wird. Ebenso zeigt die Folgenabschätzung, dass ein Umbau ohne Tierwohlkennzeichen nicht gelingen wird. Denn die Verbraucher müssen am Produkt erkennen können, wo mehr Tierwohl angewandt wurde.
Aus Sicht des DBV bestätigt die Folgenabschätzung des Thünen-Instituts die Empfehlung der Borchert-Kommission. Der Umbau der Tierhaltung kann gelingen, wenn die Landwirte in die Lage versetzt werden, diesen zu bewältigen (Baurecht) und dieser Weg durch ein verlässliches und langfristiges Förderkonzept flankiert wird. Die Folgenabschätzung sowie weitere Infos finden Sie unter
https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/nutztiere/umbau-nutztierhaltung.html