Futtergetreide anhaltend fest

Die Erzeugerpreise für Futtergetreide hatten im Vergleich zur Vorwoche noch einmal kräftig zugelegt. Die stetige Nachfrage der Mischfutterhersteller, hier wird bis zum Anschluss an die kommende Ernte noch auf teils deutlichen Bedarfslücken spekuliert, steht einem sehr dünnen Angebot der Erzeuger gegenüber. Die haben das meiste bereits verkauft und halten Restmengen in der Hoffnung auf höhere Gebote zurück. Auch Kontrakte ex Ernte werden nur noch verhalten abgeschlossen. Die Feldbestände sehen zwar durchweg gut aus, doch die avisierten Nachtfröste könnten zu Schäden führen, die erst einmal abgewartet werden. Außerdem sind die Erzeuger derzeit nicht an der Vermarktung interessiert, zumal die jüngsten Gebote zur Schwäche neigen. Für Futtergerste ex Ernte wurden zu Wochenbeginn in Ostdeutschland 150-167 EUR/t frei Erfasserlager genannt, für Futterweizen 160-175 EUR/t und für Triticale 143-163 EUR/t. Die milden Temperaturen der vergangenen Tage begünstigen die Ausbringung von Dünger und die Durchführung von Pflanzenschutzmaßnahmen. Die meisten Landwirte in Deutschland sind mit dem Zustand ihrer Feldbestände mehr als zufrieden. Im Gegensatz zu Brotgetreide legen die Gebote für Futtergetreide auf Großhandelsebene weiter zu und übersteigen die Vorwochenlinie deutlich. So wird für prompten Futterweizen franko bis zu 6 EUR/t mehr genannt. Franko Südoldenburg liegt Gerste bei 220 EUR/t, franko Westfalen bei 222 EUR/t. Während an der Rheinschiene die Verarbeiter 4-5 EUR/t mehr für prompten Körnermais bewilligen als in der Vorwoche, tendieren die Großhandelspreise der westlichen Veredelungsregionen stabil. In Südoldenburg wird von 238 EUR/t gesprochen.