Die Futtergetreidepreise tendieren im Aufwind der Terminnotierungen ebenfalls fester, vor allem Futterweizen hat sich spürbar verteuert. Die jüngsten Bewegungen der internationalen Terminbörsen haben am deutschen Kassamarkt anfänglich zu Verunsicherung gesorgt und letztendlich das Geschäft gelähmt. Vorerst ordern Mischfutterhersteller nur verhalten und hoffen, dass die Rallye am Terminmarkt, ausgelöst durch die ungünstigen Aussaatbedingungen für Weizen und Mais in den USA sowie den Sorgen um die ertragsbeeinträchtigende Trockenheit in Europa, bald beendet ist. Der Bedarf ist noch nicht vollständig gedeckt, zumal gerade die Mischfutterhersteller aufgrund der Verunsicherung aufgrund grassierende Tierseuchen keine großen Vorräte angelegt haben, bzw. kaum Kontrakte abgeschlossen haben. So wird weiterhin Kaufinteresse aus den Benelux-Ländern verzeichnet und Weizen und Gerste bleiben gesucht. Die Nachfrage steht einem überschaubaren Angebot aus Erzeugerhand gegenüber. Alterntige Partien finden nur noch selten an den Markt. Viel interessanter, aus Sicht der Landwirte, weil die Preise ebenfalls steigen und noch potenzielle Mengen verkauft werden könnten, ist die Futtergetreideernte 2021. Denn die festen Kurse treiben auch die Kassapreise für Weizen, Mais und Gerste der nächsten Saison. So werden die erhöhten Angebote immer mal wieder genutzt, um Kontrakte abzuschließen, aber von lebhaftem Geschäft kann auch hier nicht gesprochen werden. Mais tendiert ebenfalls fest, auch wenn die Aufschläge gegenüber Vorwoche nicht ganz so groß ausfielen wie für Weizen. Die Entwicklungen in den USA werden mit mehr Skepsis beobachtet und die Kurswirkung ist abgeschwächt. Chicago legte um 13 EUR/t zu, Paris um knapp 9 EUR/t. Hinsichtlich der kommenden Ernte wird vorerst noch wenig verkauft.
