Infobrief Pflanze
Der starke Kursauftrieb geht am Kassamarkt nicht spurlos vorüber. Die mittlerweile geringeren Lagerbestände an Getreide sorgen für zusätzliche Unterstützung. Die Abgabebereitschaft der Erzeuger wird mit den attraktiven Geboten zwar noch einmal befeuert, aber je nach Getreideart und Region ist kaum noch Ware verfügbar. Auf Erzeugerstufe legten die Gebote für Futterweizen ggü. der Vorwoche um knapp 12 €/t zu. Futtergerste und Triticale verteuerten sich um 10 €/t, Mais um 8 €/t. Die hohen Preise kurbeln die Kontraktbereitschaft an. Die Gebote für Futterweizen ex Ernte lagen zuletzt bei über 167 (158-178) €/t und damit 3,50 €/t über Vorwochenlinie. 2021er Futtergerste wird mit 163 €/t knapp 10 €/t über Vorwoche bewertet. Noch beeinflussen die Preise der Ernte 2020 die Kontraktpreise der Ernte 2021, zu groß sind die aktuellen Angebots- und Nachfrageimpulse.
Insgesamt kommt zu den aktuellen Preisen nur wenig Umsatz zustande. Käufer fragen allenfalls das Notwendigste nach, wobei das Kaufinteresse aus den Benelux-Ländern ungebrochen zu sein scheint. Mais wird stetig umgesetzt, jedoch kleinere Mengen als Gerste und Weizen. Am Markt taucht aus Erzeugerhand nicht viel auf und die Mischfutterhersteller sind wegen der schwindenden Wettbewerbsfähigkeit an anderen Getreidearten mehr interessiert. Bis einschließlich November waren 6 % weniger Körnermais ins Mischfutter gelangt, demgegenüber aber 14 % mehr Gerste, 16 % mehr Hafer und 53 % mehr Roggen. Der Einsatz von Weizen ist ggü. Vorjahresvolumen um 11 % zurückgegangen