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Die US-Weizenkurse stehen weiter unter Druck. Seit der letzten Berichtswoche haben die Kurse um 2 €/t verloren und liegen im Frontmonat September bei 155,0 €/t. Diese Tendenz geht nicht spurlos an den Weizenkursen in Paris vorbei. Der Frontmonat verzeichnet hier ein kräftiges Minus und liegt aktuell bei 158,8 €/t.
Das reichliche Angebot und die Exportkonkurrenz aus der Ukraine wirken nach wie vor gleichermaßen auf die Notierungen in Chicago und Paris. Aber auch aus Russland, Polen und Litauen kommt zunehmend Ware, die sich durch günstigere Preise behaupten kann. In Frankreich läuft die Vermarkung der dortigen zweitgrößten Erzeugungsmenge zurzeit schleppend. Auch in Deutschland wirkt sich die Lage mit einer insgesamt niedrigen Nachfrage am internationalen Markt aus.
Marktexperten gehen für den weiteren Verlauf jedoch durchaus von steigenden EU-Weizenexporten aus, insbesondere von Frankreich in nordafrikanische Regionen. Im Augenblick bewegen sich die Exporte mengenmäßig noch auf Vorjahresniveau.

Auch den Ausfuhrchancen von Braugerste und Malz sprechen Experten in der nächsten Zeit noch Potentiale zu, da es für die heranwachsende Ernte in Australien und auch in Teilen Argentiniens bislang zu trocken ist. Wachstumsfaktoren sind vor allem die Nachfrage der Länder im Nahen Osten nach Futtergerste und die globale Nachfrage der Brauindustrie nach Braugerste. 41 % der weltweiten Erzeugung kommen aus der EU.