Globale und internationale Märkte

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Die US-Weizenkurse wurden unter dem Einfluss der Unterzeichnung des Teilabkommens am Mittwoch zwischen den USA und China kräftig nach oben getrieben. Der sogenannte Phase-eins Deal beherrscht nach wie vor die Kursentwicklungen. Mittlerweile wurden einige Details bekannt gegeben. China soll sich demnach bereit erklären, in den kommenden zwei Jahren Agrarprodukte im Wert von 32 Mrd. US-$ zu kaufen. Die anfängliche Hoffnung auf steigende Verkäufe von US-Ware trieb die Kurse weiter nach oben. Doch die Skepsis unter den Marktteilnehmern ist groß. Genauere Angaben über Art und Menge möglicher Einkäufe wurden bisher nicht genannt und immer wieder wird von China betont, dass bei zukünftigen Geschäften der Bedarf und die Konditionen am Markt Vorrang haben sollen. Als Folge glauben viele nicht mehr an den erhofften Exportaufschwung und die Enttäuschung spiegelt sich in der Kursentwicklung wider.

Eine Meldung aus Russland sorgte in dieser Woche ebenfalls für bullische Tendenzen. Das Land plant eine Beschränkung der Getreideausfuhren, die von Januar bis Juli 20 Mio. t umfassen soll. Laut skeptischen Marktbeobachtern wird die besagte Grenze von 20 Mio. t im genannten Zeitraum sowieso nicht erreicht, sodass eine Beschränkung nicht erforderlich sein wird.

Die Weizenkurse an der Euronext scheinen den Unsicherheiten zum überwiegenden Teil zu trotzen, obgleich der Einfluss aus Übersee sowie das Einsetzen von Gewinnmitnahmen zuletzt auch den EU-Weizen ins Minus gedrückt haben. Ausschlaggebend für die dennoch festen Kurse im Vergleich zur Vorwoche ist das rege Exportgeschäft mit EU-Weizen. Insbesondere die französischen Exportzahlen untermauern die freundliche Stimmung. Wie die Experten von FranceAgrimer mitteilten wird sich die Exportmenge in Nicht-EU-Staaten auf 12,4 Mio. t erhöhen. Als Folge wird die Senkung der Endbestände um 4% auf 2,4 Mio. t erwartet, sodass die langjährige Durchschnittsmenge um 400.000 t verfehlt werden wird.