Günstige US-Vegetationsbedingungen drücken Notierungen in Chicago und Paris

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Die US-Weizenkurse sind seit der vergangenen Woche unter Druck geraten. Sie liegen aktuell mit umgerechnet 161 rund 9 €/t unter der Vorwochenlinie. Auslöser sind vor allem die Witterungsbedingungen in den USA, da die hohen Temperaturen und die Trockenheit in vielen Teilen der südlichen Ebenen dazu geführt hat, dass die Reife beschleunigt wurde und damit auch die Ernte. Es wurden bereits 7 % der Felder gedroschen, ein Fortschritt von 4 Prozentpunkten gegenüber Vorwoche. Dieses Ergebnis entspricht dem Fünfjahresdurchschnitt. Unverändert zur Vorwoche wurde der Zustand der Feldbestände bewertet: 51 % in gutem bis ausgezeichneten Zustand. Auch die Weizenkurse in Paris haben zuletzt nachgegeben. Die Kursrückgänge stehen einerseits in Zusammenhang mit den schwächeren Kursen in Chicago andererseits verringert der auf Wochensicht festere Euro die Absatzchancen von EU-Weizen am Weltmarkt. Bärischen Einfluss haben außerdem die verbesserten Witterungsbedingungen in wichtigen EU-Weizenanbauregionen. Dortige Regenfälle kommen den durch Trockenheit angeschlagenen oder bereits geschädigten Feldbeständen zugute. Für den Rest der Woche sind in Westeuropa, einschließlich Frankreich, weitere Schauer vorhergesagt. Weiterer Druck auf die Pariser Weizenkurse geht von der kräftigen Anhebung der australischen Ernteschätzung 2021 um 25 % aus. Das australische Agrarministerium Abares avisiert 26,7 Mio. t gegenüber 21,3 Mio. t im März